HATESPHERE - Serpent Smiles And Killer Eyes
Mehr über Hatesphere
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 27.04.2007
- Lies And Deceit
- The Slain
- Damned Below Judas
- Drinking With The King Of The Dead
- Forever War
- Feeding The Demons
- Floating
- Let Them Hate
- Absolution
Unbestritten! Spätestens seit der Thrash-Metal-Hasstirade "The Sickness Within" aus dem Jahre 2005 sind die Dänen von HATESPHERE erster Anwärter auf das baldige SLAYER-Erbe. Bevor mögliche Zweifler diesbezüglich ihre Einwände anbringen möchten, setzt der Fünfer um das kongeniale Gitarristenduo Peter "Pepe" Lyse Hansen/Henrik "Heinz" Jacobsen mit dem neuesten Langeisen, "Serpent Smiles And Killer Eyes", zum endgültigen K.O.-Schlag an.
"They are red, they are white, they are Danish dynamite!" So abgedroschen und plakativ dieser Fußball-Schlachtenruf ob der fehlenden Durchschlagskraft der dänischen Nationalmannschaft klingen mag - überträgt man ihn auf das bisherige Schaffen von HATESPHERE, die getreu dem Motto "schlafen kann man noch lange genug, wenn man tot ist" in den letzten sieben Jahren eine Platte nach der anderen veröffentlicht und eine Tournee nach der anderen bestritten haben, liegt man mit dem "Dynamit" goldrichtig. Unter der eigenen Schirmherrschaft, in der Schreihals Jacob "J" Bredahl die Regie führte, zimmerte die Truppe neun Thrash metallisch geweihte Kotzbrocken ein, die, was Energie, Leidenschaft, Aggressivität, Härte und Dynamik betreffen, eigentlich jedem Kontrahenten, der meint, er schlage in dieselbe musikalische Kerbe, das Prädikat dieser Stilbezeichnung absprechen.
Ob mit einem gemächlichen Groove ausgestattet ('The Slain'), im Galopp alles im Weg stehende plattmachend ('Floating'), eine leichte Metalcore-Attitüde aufzeigend ('Lies And Deceit') oder mit filigranen Soli versehen ('Let Them Hate'), das Quintett präsentiert hier und heute das große Ein-mal-eins des zwischen Klassik und Moderne agierenden Thrash Metals. Die zusätzlich bei BARCODE tätige Frontsau "J" Bredahl brüllt, shoutet, grunzt und kotzt sich obendrein die Seele aus dem Leib, als gäbe es kein Morgen mehr. Auch wenn der eingangs bereits erwähnte Vorgänger alles in allem etwas mehr Härte versprühte, gibt's an "Serpent Smiles And Killer Eyes", bei dem ebenfalls alle neun Schüsse Treffer sind, nichts, aber auch gar nichts zu mäkeln. Gerade der sich noch stärker aufdrängende Hang zur Abwechslung sorgt dafür, dass der Name HATESPHERE in Zukunft nicht nur auf der Liste der deftigsten Combos, sondern auch auf der der unberechenbarsten unseres Planeten auftauchen wird.
Dass die Jungs auch vor waghalsigeren Experimenten nicht zurückschrecken, beweist dagegen zweifelsohne das treffend, programmatisch und pikant betitelte 'Drinking With The King Of The Dead'. So wandelt es einleitend auf country-typischen Pfaden (inklusive Mundharmonika) und fährt anschließend mit einem hochprozentigen Gemisch aus klassischem Thrash und Doom Metal à la CANDLEMASS, GRAND MAGUS und Konsorten fort.
Wenn sich im Übrigen kein Geringerer als Tue Madsen für den Mix des Albums verantwortlich zeigt, ist eigentlich jeder weitere Kommentar überflüssig, außer: Es knallt, knallt und ... ähm ... knallt.
Fazit: HATESPHERE haben es buchstäblich faustdick hinter den Ohren. Dieser in Thrash gebetteten Allmacht sind einzig DEW-SCENTED noch gewachsen. Und zusammen mit den Deutschen um Leif Jensen, die vor wenigen Wochen ihr nächstes, "Incinerate" betiteltes Langeisen auf die headbangende Masse losgelassen haben, bildet die "Hasssphäre" mittlerweile die neue Speerspitze des Akzente setzenden Thrash Metals "Made in Europe". "Serpent Smiles And Killer Eyes" ist ein Pflichtkauf für jeden, der sich auch nur ansatzweise mit hartem Metal verbunden fühlt!
Anspieltipps: The Slain, Damned Below Judas, Drinking With The King Of The Dead, Floating
- Redakteur:
- Christian Falk