HAVUKRUUNU - Tavastland
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/25
Mehr über Havukruunu
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 28.02.2025
- Kuolematon Laulunhenki
- Yönsynty
- Havukruunu Ja Talvenvarjo
- Tavastland
- Kuoleman Oma
- Unissakävijä
- Kun Veri Sekoittuu Lumeen
- De Miseriis Fennorum
Episch und majestätisch.
Alle Fans von episch-majestätischem Black Metal haben sich in den letzten Jahren ganz neu verliebt, und zwar in HAVUKRUUNU aus Finnland. Auf den bisherigen Alben blieben quasi keine Wünsche offen. "Tavastland" ist das vierte Studioalbum und überzeugt einmal mehr mit einem wunderschönen Artwork, auch wenn man die beiden Vorgänger noch ein bisschen mehr lieben darf.
Was ist auf "Tavastland" anders? Nun, das Label wurde gewechselt, die Jungs sind jetzt bei Svart. Aber vor allem interessieren uns natürlich die Veränderungen im musikalischen Bereich. Die wertvolle Vorabinfo: Am Grundkonstrukt hat sich nichts geändert. Irgendwo zwischen BATHORY, ENSLAVED, IMMORTAL, FALKENBACH und ATLANTEAN KODEX mäandern sich die Jungs durch intensive epische Abfahrten. Was ist anders geworden? Die Gitarren sind noch mal deutlich melodischer. Vor allem die Soli gewinnen an Qualität. Auch die Chöre sind mächtiger geworden, ohne in Kitsch abzudriften. Insgesamt ist die Produktion auf höchstem Niveau angesiedelt und dürfte auch Klangfetischisten (zu denen ich nie gehörte) gut abholen. Insgesamt ist das Album dadurch aber auch etwas weniger brutal und schroff wie die Vorgänger. Das finde ich ein Stück weit schade, auch wenn es eine qualitative Entwicklung auf sehr hohem Niveau ist, die wir hier zu hören bekommen. Songs schreiben können die Finnen immer noch, aber da Finnisch für mich ein Buch mit sieben Siegeln ist, merke ich mir keine Songtitel. Die Freude wächst bei jedem Durchlauf, und viele Melodien, gerade auch Gitarrenmelodien, fräsen sich in die Gehörgänge ein.
"Tavastland" ist ein starkes, ein abwechslungsreiches Album geworden, mit wunderbarer Epik, mit Melodik und mit majestätischen Klängen. Leider ist es nicht mehr ganz so harsch und frostbitten wie die Vorgänger, mit diesem kleinen Makel muss ich mich wohl abfinden. So oder so sollten alle Genre-Freunde sich dieses Album (gemeinsam mit dem neuesten Werk von EREB ALTOR) in die Sammlung stellen. So viel Besseres in diesem Bereich werdet ihr in 2025 nicht bekommen, prophezeie ich. State-of-the-art-Epic-Black-Metal in wunderbarer Form. Großes Kino. Cineastisch klingt das hier auch alles, und das überzeugt.
Anspieltipps: Kuolematon Laulunhenki, Unissakävijä
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer