HEAVY PETTIN - Rock Generation
Mehr über Heavy Pettin
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Silver Lining
- Release:
- 24.10.2025
- Rock Generation
- Faith Healer (Kill My Demons)
- Brother Sister
- Oblivion
- Mother Earth
- X-Rated
- Bullets And Pills
- Line In The Sand
- Live UR Best Life
- This Life
Lust auf eine amtliche Dosis Heavy Rock mit tollem Sänger?
Die Schotten HEAVY PETTIN, die 1983 ihr erstes Album "Lettin Loose" veröffentlichten, sind seit einigen Jahren wieder aktiv. Leider nicht mehr an Bord ist Original-Gitarrist Gordon Bonnar, den ich beim tollen Auftritt auf dem Headbangers-Open-Air anno 2019 noch erleben durfte. Dafür singt aber noch immer Hamie, bürgerlich Steve Hayman, mit seiner originellen Reibeisenstimme und auch Klampfer Dave Aitken ist noch federführend am Start. Das heißt also, die Vorzeichen lesen sich gut. Gilt es nun zu beantworten, ob die zehn Songs auf "Rock Generation" das halten, was ich mir erhoffe.
Gut, der Albumtitel "Rock Generation" gewinnt jetzt keine Originalitäts-Trophäe, aber bei so einer traditionell gestrickten Band, ist mir das ziemlich egal. Ich möchte kurzweilige Songs, die auf den Punkt rocken, meine Fuß zum Wippen bringen und den tollen Gesang von Hamie genießen. Genau das bekomme ich auf "Rock Generation" auch zu hören. Dass ich einen Überflieger wie 'Hell Is Beautiful', der damals und sogar manchmal heute noch, Compilation-Kassetten schmückte, über 40 Jahre später noch einmal serviert bekommen würde, hatte ich nur in ganz feuchten Träumen zu hoffen gewagt und daher bin ich auch nicht sehr enttäuscht, dass es derartig schwungvolles Material auf "Rock Generation" nicht gibt. Man könnte von altersgerechten Tempi reden, aber so etwas schreiben wir hier natürlich ... nur ganz leise.
Während mir der erwähnte Titelsong noch ein bisschen zu sehr auf Stadion-Rock getrimmt ist, gibt es im weiteren Verlauf einige Nummern, die ich wirklich klasse finde. Allen voran das recht flotte, aber gleichzeitig sehr melodische 'Oblivion', in welchem wir Robin Lee als Gastsängerin bewundern können. Die Dame zählt zu den Vorreitern der Weiblichkeit in der Rockmusik, war Begleiterin von Kim Fowley und hat unter anderem Musik für die RUNAWAYS geschrieben. Das alles wusste ich bis eben auch nicht, von daher müsst ihr euch jetzt nicht schämen. Anyway, diese Nummer ist ein absoluter Ohrwurm, den ich im offenen Cabrio bei Sonnenschein anhöre. Hätte ich doch ein Cabrio und würden nicht bunte Blätter durch den Regen tanzen. Genug vom Konjunktiv.
Außerdem sind 'Mother Nature' und 'Bullets And Pills' erfreulich heavy und erinnern ein bisschen an die gute alte NWoBHM-Zeit. Schönes treibendes Riffing, Hooklines zum Reinlegen und das alles eingebettet in ein dynamisches Klangbild mit Transparenz für jeden Beteiligten. Mehr Nummer dieses Kalibers und ich würde bestimmt eine ganze Note nach oben gehen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae


