HEAVYDEATH - Eternal Sleepwalker
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2015
Mehr über Heavydeath
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Svart Records (Cargo)
- Release:
- 06.03.2015
- Ascending
- Road To The Fire
- Bow Down
- Eat The Sun
- Eternal Sleepwalker
- Heavy As Death
- Beyond The Riphean Mountains
Primitiv, repetitiv und zäh.
Drei Schweden gehen in einen Keller, schnappen sich Bass, Gitarre und Drumsticks und schalten ein Aufnahmegerät ein. Dann spielen sie mit den Instrumenten rum, das Ziel latutet, möglichst zähen, fiesen Doom zu produzieren. Das Ergebnis wird in sieben Lieder zerteilt und die Band nennt sich, passend zum musikalischen Stil HEAVYDEATH. Das Album, das auf diese Weise entstand, hört auf den Namen "Eternal Sleepwalker" und auch wenn die obige Geschichte frei erfunden ist, legt die Band Wert darauf, dass das Album ohne Overdubs, technische Spielereien oder ähnliches aufgenommen wurde, eben nur von drei Typen mit ihren Instrumenten.
Diesen puristischen Ansatz hört man an allen Ecken des Albums heraus und ein lockeres Verhältnis zu Takt und Rhythmus, Unregelmäßigkeiten in den Riffs und andere Macken gehören hier zum Konzept. Die Musik ist roher Doom Death Metal, repetitiv bis zur Schmerzgrenze, mit übersteuerten Gitarren und rituell anmutenden Gesängen zwischen dem recht raren Gegrunze des Gitarristen. In Momenten wie dem starken 'Heavy As Death' entwickelt diese Musik einen Sog, dem ich mich nur schwer entziehen kann. Düster, schwerfällig und mystisch zugleich, strahlt dieses Lied eine Finsternis aus, die an unerwarteten Stellen von kleinen Melodien wie Lichtschimmern durchbrochen wird. An anderen Stellen wirkt das Material aber eben doch nur repetitiv, die Trance und der dunkle Sog wollen sich nicht einstellen, stattdessen ziehen sich die Riffs wie Kaugummi und die Musik wird zu einem Dröhnen im Hintergrund. Bis eben wieder ein solcher faszinierender Moment auftaucht, der mich in seinen Bann zieht.
HEAVYDEATH ist keine Band für einen sonnigen Nachmittag und "Eternal Sleepwalker" kein Album für jeden Tag. In der richtigen Stimmung könnte es Freunden von Doom, Death und anderer zäher Musikformen jedoch ein paar interessante Minuten bescheren, Fans von MANTAR und ähnlichen Bands sollten ebenfalls einmal hineinhören.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst