HEIDEVOLK - Vuur Van Verzet
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2018
Mehr über Heidevolk
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 12.01.2018
- Ontwaakt
- A Wolf In My Heart
- Onverzetbaar
- Yngwaz Zonen
- Britannia
- The Alliance
- Tiwaz
- Het Oneindige Woud
- Gungnir
- Woedend
- Het Juk Der Tijd
Das stärkste Album seit zehn Jahren!
Bei den niederländischen Hütern des Folk Metal standen in den letzten Jahren einige Veränderungen an. Das von mir damals zwar beklatschten "Velua" brachte nicht den erwarteten Durchbruch, nein, es stellte sich nach einiger Zeit sogar als das schwächste Album der Diskographie heraus. Das erkannte man offensichtlich auch im HEIDEVOLK-Lager, denn noch im selben Jahr packten Gitarrist Reamon Bomenbreker und Sänger Mark Splintervuyscht ihre Sachen und machten Platz für eine Verjüngungskur. Der Ersatz an Saite und Mikrofon wurde 2016 gefunden. Kevin Storm (g.) und ex-CORONACH-Sänger Jacco de Wijs stießen zur übrig gebliebenen Truppe.
Die Umstrukturierung im Arnhemer Bandlager trug saftige Früchte, was beim Goutieren des neuen Albums "Vuur Van Verzet" (dt: Feuer des Widerstands) sofort auffällt. Und nicht nur das, im Gegensatz zu den direkten Vorgängern wächst das Vergnügen des Hörens bei jedem neuen Durchlauf, statt zu schwinden. Die Verknüpfung von europäischemSchwermetall und der reichhaltigen Folklore klappte in diesem Ausmaß seit zehn Jahren, also seit dem Knüller "Wallhalla Wacht", nicht mehr so schön.
Die Mischung ist extrem stimmig. Hier passt auch ein epischer Männerchoral wie 'Yngwaz Zonen' unglaublich gut zwischen getragenen Schwermut wie 'Onverzetbar' und Metalkracher vom Formate 'Britannia'. Auch nie dagewesene Ausflüge ins Englische ('A Wolf In My Heart' und 'The Alliance') fallen nicht negativ auf, sondern ergänzen die dichte Atmosphäre des Albums. Gerade 'Th Alliance' mit dem grandiosen, gänsehäutigen Gastbeitrag von PRIMORDIAL-Frontsau A. A. Nemtheanga stellt sich als eines der Höhepunkte auf "Vuur Van Verzet" heraus.
Nach wie vor stehen natürlich aber die bisherigen Alleinstellungsmerkmale HEIDEVOLKs ganz oben auf dem Plan. Der eher ruhige, zweistimmige, niederländische Gesang beherrscht natürlich auch auf dem sechsten Album der Niederländer das Klangbild. Folk Metal mit passenden lyrischen Themen ('Gungnir' etwa handelt vom gleichnamigen Speere Odins), ansprechenden Melodien (in meinen Augen viel zwingenderen Ohrwürmern als zuvor) und einer gelungenen Mischung aus Metal- und volkstümlichem Instrumentarium steht auf dem Schlachtplan, so wie wir es seit sechzehn Jahren von dieser Institution gewohnt sind. HEIDEVOLK zeigt sich 2018 so stark wie schon sehr lang nicht mehr, da geht noch was im Gelderland!
Anspieltipps: Ontwaakt, The Alliance, Yngwaz Zonen
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marius Luehring