HELHORSE - Hydra
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2019
Mehr über Helhorse
- Genre:
- Stoner Metal / Groove Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- RodeoStar Records / Napalm
- Release:
- 23.08.2019
- Overboard
- Avalanche
- Outcome: Ruin
- Cycle Of Vain Attempts
- Northern Lights
- Hydra
- Crystal Blades
- Scarlet Meadow, Scarlet Brook
- Under A Bad Moon
- War Drums
Eigenständiger Groove mit Sludge-Geschmack.
"Hydra" ist das inzwischen vierte Studioalbum des Dänglischen Geisterpferdes HELHORSE. Spielten die Band anfangs noch vornehmlich Sludge mit Hardcore-Elementen, ließ sich schon beim zweiten Album ein Wandel erkennen. Beim selbstbetitelten Vorgänger von 2016 stellte Kollege Krause seinerzeit fest, das Ruder sei endgültig in Richtung Stoner herumgerissen worden. Nun gestaltet es sich so, dass die Kopenhagener auch Anno 2019 wieder einen kleinen Stilwechsel einfließen lassen; reichlich groovig tönt die vielköpfige Schlange aus meinen Lautsprechern und mein Kollege Rüdiger Stehle stellte (wenn auch vielleicht etwas flapsig) korrekter Weise fest: "So etwas wie VOLBEAT in gut". Nun, ich möchte an dieser Stelle nicht das musikalische Schaffen der Landsmänner von HELHORSE in Frage stellen, aber es ist tatsächlich so, dass es letzteren ganz ohne überkandidelte Rockabilly-Avancen gelingt, den Groove in die Langspiel-Rille zu bannen.
Nach einem knackigen Opener schafft es dann 'Avalanche' schon beim jungfräulichen Hördurchgang, sich in Wurmform in meinem Ohr festzusetzen: Nicht nur der mehr als eingängig und toll gesungene Refrain, sondern auch die immer noch leicht vorhandenen Sludge-Elemente lassen diesen Song zu einem echten Schmankerl werden. Insbesondere der Gesang driftet bei den noch folgenden kraftvollen Titeln immer mal wieder gelungen in ebenjene Richtung. Fast etwas eintönig könnte das Album werden, wenn nicht das ruhige 'Northern Lights' oder das epische 'Under A Bad Moon' für Abwechslung sorgten. 'War Drums' zielt dann zum Abschluss nochmals deutlich in die Vergangenheit der Dänen und bildet einen würdigen Abschluss von "Hydra", welches mir bei jedem weiteren Hördurchgang noch genau so viel Spaß macht wie beim ersten.
Nicht zuletzt das bereits angesprochene sehr tolle 'Avalanche' verhilft dem Album, welches (auch bei mehreren Wiederholungen) keine großen Überraschungen offenbart, am Ende zur doch sehr guten Note. Auch wenn es nicht viel "zu entdecken" gibt, so ist die Musik von HELHORSE doch herrlich eigenständig und erfrischend und sei jedem, der sich zumindest etwas für modernen Metal begeistern kann, wärmstens empfohlen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Daniel Lindhorst