HELIX NOIRE - Becoming The Cure (EP)
Mehr über Helix Noire
- Genre:
- Metalcore / Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion / Eigenvertrieb
- Release:
- 24.10.2025
- Becoming The Cure
- King Of The Unborn
- The Rotten
- Schizophrenia Of The Righteous
- Divine Providence
Schöner Einstand dieses neuen Projekts im Schnittfeld aus Core und Groove.
Ganz frisch am Start ist die Duisburg-Oldenburg-Koproduktion HELIX NOIRE, zu der sich Kai Koslik (Gitarre, Bass) und A.J. Brümmmer-Aschenbeck (Gesang) in diesem Jahr zusammengefunden haben. A.J. dürftet ihr dabei als Fronter der Deathgrinder JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE kennen, wobei sich der Musiker und Texter mit diesem neuen Projekt eher zugänglicheren Musikgefilden widmen möchte. Das erste Lebenszeichen kommt dabei als EP daher, hört auf den Namen "Becoming The Cure" und hat als Gast Norman Lonhard (Ex-TRIPTYKON) dabei, der für die Aufnahmen der insgesamt fünf Tracks hinter dem Drumkit Platz genommen hat.
Als Referenzen werden potentiellen Interessenten übrigens SLIPKNOT, FEAR FACTORY oder HATESPHERE mit auf den Weg gegeben, was mein Interesse schon einmal weckt. Das Problem ist nur, dass ich keine der genannten Bands im eröffnenden Titeltrack auch nur ansatzweise heraushöre. Im Gegenteil, in meinen Ohren klingt der wuchtig groovende, aber dennoch mit prägnanten Gitarren-Momenten ausgestatte Opener eher wie ein munterer Mix aus HEAVEN SHALL BURN und MACHINE HEAD in den frühen Zweitausendern. Besonders gut gefallen mit dabei die unterschwellig eingeflochtenen Gitarrenmelodien, die nie zu aufdringlich werden, den heftigeren Riff-Ausbrüchen aber dennoch genug harmonische Momente entgegensetzen, um 'Becoming The Cure' zu einem hochgradig spannenden Song zu machen.
'King Of The Unborn' schlägt musikalisch in eine ähnliche Kerbe, wobei hier tatsächlich leichte Industrial-Vibes mit durchkommen und damit leicht die Brücke hinüber zu den eingangs erwähnten Amerikanern FEAR FACTORY geschlagen wird. Das passt wunderbar zum groovenden Grundgerüst der Nummer, sodass mir der zweite Song der Trackliste am Ende sogar besser gefällt als sein direkter Vorgänger. Zum Trend wird diese Entwicklung aber nicht, denn 'The Rotten' fehlen irgendwie die Widerhaken, die den Track trotz grundsolidem Songwriting so richtig im Gedächtnis verankern würden. 'Shizophrenia Of The Righteous' teilt glücklicherweise nicht das gleiche Schicksal, denn mit seinem ruhigen und spannungsgeladenen Beginn und der späteren Riff-Gewalt ist die Nummer ein schöner Gegenpol zum stampfenden Rest des Songmaterials. Gleiches gilt auch für 'Divine Providence', das die Sache etwas flotter und mit stärkerer Göteborg-Schlagseite angeht und für mich das zweite große Highlight der EP ist.
Und damit ist der HELIX NOIRE-Spuk dann auch schon wieder vorbei, hat bei mir aber einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Mir persönlich gefällt der Mix aus wuchtigem Metalcore, einer dicken Portion Groove, modernen Untertönen und Industrial-Versatzstücken schon sehr gut. Und ja, mit 'King Of The Unborn' und 'Divine Providence' sind auch schon zwei echte Volltreffer am Start, die zeigen, dass man sich dieses Duo hier dringend einmal auf dem Merkzettel für die Zukunft notieren sollte.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs


