HELL PATRöL - Leather And Chrome
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2018
Mehr über Hell Patröl
- Genre:
- Speed Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 24.02.2018
- Still Flyin'
- Speed Demons Rise
- Don't Panic
- The Gunslinger
- Coming Home
- Death From The Sky
- Tear Down The Wall
- Regicide
- Millennial Speed Metal
- Magnificent
Vom Blitz getroffen
Lange hat es gedauert, bis die Heidelberger Burschen von HELL PATRÖL nun weitere Öle ins Feuer gießen können. Doch nun ist es soweit, denn mit denn mit dem Full-Length-Debüt "Leather And Chrome" kehren Christian Schwarzer und Co. nun nach mehr als zweieinhalb Jahren wieder. Dass der deutsche Untergrund brodelt, ist kein Geheimnis und junge, talentierte Bands wie eben HELL PATRÖL sorgen dafür, dass man auch weiterhin keinerlei Nachwuchssorgen haben braucht.
Dem "Auf die Fresse"-Speed Metal – rau, unbändig und forsch, wie er eben ist – haben sich die vier Baden-Württemberger verschrieben und konnten dies bereits im Mai 2015 mit ihrer Erstlings-EP "Front Row Speedbanging Madness" unter Beweis stellen. Und heuer beweisen sie uns eben, dass sie dieses superbe Niveau auch über die vollständige Albumdistanz halten können.
Mit einem endgeilen Artwork und Parallelen zu ähnlich jungen Wilden wie ENFORCER, EVIL INVADERS, LOST SOCIETY oder SPEEDTRAP lässt HELL PATRÖL aufhorchen. Obwohl die Produktion durchaus etwas fetter und der Gesang von Domaniac doch etwas variabler und druckvoller hätte sein können, fließt ab der ersten Sekunde ein wunderbar authentischer Charme durch das Album.
Nicht jeder Ton sitzt perfekt, nicht jede Note wird 100%ig getroffen, doch hinter dem Album steckt Herzblut und Eifer – HELL PATRÖL macht auf "Leather And Chrome" genau das, auf was das Heidelberger Quartett eben Lust hat. Mal wird es also etwas furioser ('Speed Demons Rise', 'The Gunslinger'), mal steht der Refrain klar im Vordergrund ('Coming Home'), mal beginnt man mit doom-ähnlichen Tendenzen, bevor die Raserei von Neuem beginnt ('Tear Down The Wall').
Was man der Band aber definitiv gutschreiben muss, ist die Tatsache, dass hier nicht nur nach vorne gespielt wird, sondern an vielerlei Stellen Variationen und Abwechslung an den Tag gelegt wird. Wir haben hier kein zweites "Kill 'Em All", "Alice In Hell" oder "Fistful Of Metal" vorliegen, aber "Leather And Chrome" hat dennoch genügend Feuer und Lust, um andere Debüts dieses rasanten Genres in die Schranken zu weisen. Lasst Jungs wie die von HELL PATRÖL mal für eine Dreiviertelstunde mit ihren Instrumenten von der Leine und genießt, was sie anrichten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp