HELLISH WAR - Keep It Hellish
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2013
Mehr über Hellish War
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pure Steel (H'Art)
- Release:
- 28.06.2013
- Keep It Hellish
- The Challenge
- Reflects On The Blade
- Fire And Killing
- Master Of Wreckage
- Battle At Sea
- Phantom Ship
- Scars
- Darkness Ride
- The Quest
Kerniger faustreckender Traditionsstahl aus Brasilien.
Die Brasilianer von HELLISH WAR haben schon mit ihren ersten beiden Scheiben ordentlich Zunder geliefert und eine richtig feine Mixtur aus unprätentiösem epischem US-Metal und melodischem Power und Speed Metal der europäischen Schule abgeliefert, die es in sich hatte. Ja, natürlich, liebe Traditionalisten, mit Power/Speed Metal der europäischen Schule meine ich hier nicht die moderne Variante, sondern so etwas wie eben RUNNING WILD und HELLOWEEN zu "Walls Of Jericho"-Zeiten, und die US-Metal-Komponente verorten wir mal eben bei OMEN. Damit haben wir dann den Mix beisammen, der HELLISH WAR schon 2001 mit "Defender Of Metal" und 2008 mit "Heroes Of Tomorrow" ausmachte.
Daran hat sich auch weiter fünf Jahre später nichts geändert. Nicht originell, aber gekonnt, druckvoll, mit Spaß in den Backen, mit eingängigen Hooks und handwerklich rundum kompetent hauen uns die fünf Jungs aus der Gegend von São Paulo auf "Keep It Hellish" einmal mehr zehn feine Kracher um die Lauscher, die zum Headbangen, Faustrecken und dank eingängiger Refrains auch immer wieder zum Mitsingen einladen. Ganz gleich, ob der Opener und Titeltrack mit einem AMON-AMARTH-Drive loslegt, um sich dann klassisch speedmetallisch aufzubauen, ob 'The Challenge' die OMEN-Flagge hochhält, oder ob 'Battle At Sea' mit klassischen RUNNING-WILD-Leads vom Leder zieht: Das, was die Jungs hier machen, das hat Hand und Fuß!
Einmal mehr wird es nichts mit dem Originalitätspreis, das ist klar, doch nachdem die Songs einfach ordentlich Laune machen, sich der neue Sänger Abilio Martins (DARKWITCH, ex-HEAVENLY KINGDOM) mit seiner voluminösen, nicht allzu hohen, aber durchaus zu Screams befähigten und dabei angenehm rauen Stimme perfekt einfügt und seinen langjährigen Vorgänger Roger Hammer gut vertritt, und die Produktion knallt, ohne dabei in die Sterilitätsfalle vieler moderner Power-Metal-Produktionen zu tappen, kann ich die Scheibe zumindest Genrefans bedingungslos empfehlen, und darüber hinaus auch denjenigen ans Herz legen, die im Jahre 24 nach "Theatre of Fate" einfach mal wieder Lust auf kernige Traditionsstahlfabrikanten aus Brasilien hat.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle