HELLWELL - Beyond The Boundaries Of Sin
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2012
Mehr über Hellwell
- Genre:
- Epic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Shadow Kingdom Records
- Release:
- 23.09.2012
- The Strange Case Of Dr. Henry Howard Holmes
- Eaters Of The Dead
- Keepers Of The Devils Inn
- Deadly Nightshade
- Tomb Of The Unnamed One
- The Heart Of Ahriman
- End Of Days
Mark Shelton plus Orgel = klasse Kauz-Material.
Mark Shelton, seines Zeichens Frontmann der Wichita-Legende MANILLA ROAD, hat sich mit HELLWELL eine weitere musikalische Spielwiese erschlossen, bei der er sein unverwechselbares Gitarrenspiel und seine raue, nasale Charakterstimme bestens einsetzen kann: HELLWELL ist die neue Band des MANILLA ROAD-Neuzugangs am Bass, E.C. Hellwell.
Dank der markanten Gitarrenarbeit von Mark Shelton und seinen Vox liegen MANILLA ROAD-Vergleiche natürlich auf der Hand. Und sie sind auch berechtigt, möchte ich hinzufügen. Außerdem zeichnet der "Shark" auch für alle Liedtexte verantwortlich, die von Horror-Literaten wie H.P. Lovecraft und Robert E. Howard inspiriert wurden. Gegenüber den MANILLA ROAD-Trademarks ist es das Orgelspiel, das HELLWELL eine etwas anderes Flair verleiht. Eine kleine KING DIAMOND-Nuance quasi.
In Sachen Härte fährt die Band bereits beim Stück Numero Dos - 'Eaters Of The Dead' - schweres Material auf. Das Grundriff ist geradezu monolitisch mächtig, die Doublebass, rattert während Mark Shelton teilweise beschwörend tief am Mikro phrasiert...Sehr schön! Das nachfolgend platzierte 'Keepers Of The Devils Inn' wird sehr getragen von ruhigen Gitarrenklängen und einem vergleichsweise sanft klingenden Mark Shelton. Im weiteren Verlauf zieht das Stück in Sachen Dynamik stetig an. Der sehr stark arrangierte Mittelteil klingt zum Niederknieen. Das knarzige, hart aus den Boxen dringende und dabei knarzig/epische 'Deadly Nightshade', welches von Bryan "Hellroadie" Patrick gesungen wird, sollte übrigens auf dem im letzten Jahr erschienen MANILLA ROAD-Album platziert werden.
Die letzten drei Stücke dieser Scheibe sind Teil einer zusammenhängenden Story, die auf einer Kurzgeschichte basiert, die E.C. Hellwell schrieb. Bis zum Ende ist hier bester Hörgenuss für die Kauz-Fraktion garantiert!
Nun, manch einer wird sich wieder an dem eher rauen Sound der Platte stören, aber ich möchte es so formulieren: Wer mit dem Klangbild der letzten MANILLA ROAD-Platte "Playground Of The Damned" klarkam, den wird das nicht minder rau in Szene gesetzte "Beyond The Boundaries Of Sin" sicherlich nicht vergrätzen. Kuttenträger und MANILLA ROAD-Fans sollten sich "Beyond The Boundaries Of Sin" jedenfalls hurtig zulegen. Ein tolles Debütwerk, liebe Gemeinde, mit dem ihr das Warten auf das neue MANILLA ROAD-Album "Mysterium" hervorragend überbrücken könnt.
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 10 / 2012
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Martin Loga