HELSTAR - Clad in Black
Mehr über Helstar
- Genre:
- US Metal
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 26.02.2021
- . Dark Incarnation (Mother Of The Night)
- Black Wings Of Solitude
- Across The Raging Seas
- Restless And Wild
- After All (The Dead)
- Sinner
- Awaken Unto Darkness
- Blood Lust
- To Dust You Will Become
- Off With His Head
- From The Pulpit To The Pit
- To Their Death Beds They Fell
- Malediction
- Repent In Fire
- Abolish The Sun
- Black Cathedral
- Dreamless Sleep
Value for money
Das letzte Album hat auch schon viereinhalb Jahre auf dem Buckel, und um die Überbrückung zum hoffentlich bald erscheinenden neuen HELSTAR-Album zu versüßen, hauen uns die Texaner um Ausnahmesänger James Rivera eine ziemlich schmucke und üppig bestückte EP um die Ohren. "Clad In Black" ist weitaus mehr als eine lose Ansammlung halbgarer Kost: Auf zwei CDs gibt es kernigen, mal rasanten, mal deftigen Heavy Metal US-amerikanischer Machart der Extraklasse zu hören - also genau das, was man von HELSTAR ohnehin zu erwarten hat. Dennoch übertrifft "Clad In Black" meine Erwartungen, denn hier bekommt der geneigte Fan enorm viel für sein Geld geboten.
Der erste Rundling beginnt mit einem Duett zwischen Rivera und Schafen, bei dem die Vierbeiner nach kurzer Zeit das Nachsehen haben. Zunächst ein schweres Riff, dann nimmt 'Dark Incarnation (Mother Of The Night)' an Fahrt auf, und dank des hypnotischen Gesangs kann man sich dem Opener kaum entziehen. Und auch das epische 'Black Wings Of Solitude' sowie knackige 'Across The Raging Seas' sind erstklassiges HELSTAR-Material, das die glorreiche Fahne des forschen US Metals stolz in die Lüfte reckt. Danach folgen mit 'Restless And Wild' und 'Sinner' zwei sehr gute Neuinterpretationen stolzer ACCEPT- bzw. JUDAS PRIEST-Klassiker sowie mit 'After All (The Dead)' ein recht untypisches, aber nicht minder tolles BLACK SABBATH-Cover. Die Spielfreude des Songsextetts ist beachtlich und HELSTAR entfacht stellenweise ein regelrechtes Riff-Feuerwerk.
Die zweite, hier beigefügte CD ist eine Wiederveröffentlichung des noch aktuellen Albums "Vampiro", auf das ich nur insoweit eingehen möchte, dass ich meinem Kollegen Tobias Dahs und seiner Sichtweise auf dieses gelungene Album nur zustimmen kann. Damals wie heute bietet "Vampiro" exquisites Stahlgut typischer 1980er-Jahre-Ausrichtung im modernen Gewand. Schon zum Soundcheck 09/2016 hat mir die HELSTAR-Platte den Monat versüßt und auch viereinhalb Jahre später hat sie nichts an Spritzigkeit, Coolness, Eleganz und Catchiness verloren. Denn dank des fetten, authentischen Sounds und solcher Perlen wie das beginnende 'Awaken Into Darkness'-Inferno, das tolle 'To Dust You Will Become' sowie das kernige 'Malediction' wird auch im Februar 2021 die texanisch-angehauchte Pommesgabel in den Grevenbroicher Himmel gereckt.
Alles in allem ist "Clad In Black" eine tolle Veröffentlichung – auch wenn man die EP für sich alleine nehmen sollte. In Kombination mit der "Vampiro"-Scheibe hat sie aber einen beachtlichen Mehrwert. Vor Kraft und Energie nur so strotzendes Schwermetall, US Metal vom Allerfeinsten, bockstarker Heavy- meets Thrash Metal, nennt es doch, wie ihr es wollt. Für mich sind es HELSTAR und "Clad In Black" – eine richtig tolle und runde Sache.
- Redakteur:
- Marcel Rapp