HELSTAR - Glory Of Chaos
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2010
Mehr über Helstar
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- AFM (Soulfood Music)
- Release:
- 05.11.2010
- Angels Fall To Hell
- Pandemonium
- Monarch Of Bloodshed
- Bone Crusher
- Summer Of Hate
- Deathtrap
- Anger
- Trinity Of Heresy
- Alma Negra
- Zero One
Eine in allen Belangen überragende und knallharte Veröffentlichung der Texaner mit starker Thrash-Schlagseite. Pflichtkauf!
Auf ihre "alten Tage" drücken die Herrschaften von HELSTAR wieder einmal auf die Tube und veröffentlichen mit "Glory Of Chaos" das wohl härteste Album der gesamten Bandgeschichte. Gegenüber dem sehr gelungenen Comeback "The King Of Hell" (2008) präsentieren sich HELSTAR 2010 vehementer und vor allem kompositorisch packender.
Knallharter US-Power Metal erfreut die Ohrmuscheln schon mit 'Angels Fall To Hell', das überaus wütend aus den Boxen donnert und Ausnahmesänger James Rivera mit besten Screams ins richtige Licht rückt. Doch diese tolle Einstiegsnummer ist nur der Auftakt für ein Gewitter an packenden Nummern. So haben es vier lupenreine Uptempo-Thrasher auf das neue Werk der Metal-Legende aus Texas geschafft. 'Alma Negra' setzt in Sachen Kompromisslosigkeit neue Maßstäbe, gefolgt von 'Dethtrap' (Killer!), 'Anger und 'Bone Crusher'. James Rivera hat die hohen Screams noch immer auf Lager und gerade bei 'Bone Crusher' stellen sich mir im positive Sinne die Nackenhaare auf. Das Gitarrenduo Barragan/ Trevino zieht besonders hier beachtlich vom Leder. Ordentlich Druck legt auch die Rhythmus-Abteilung in Gestalt von Drummer Michael Lewis (ex-DISTANT THUNDER) an den Tag, der gerade die Doublebass fleißig und effektiv zum Einsatz bringt.
Zum Highlight der Scheibe avanciert aus meiner Perspektive das zweite Stück 'Pandemonium', das zwar eher mittelschnell ausgelegt ist, aber trotz des mächtigen Grundriffs gleichzeitig eine gewisse Lässigkeit versprüht. Inmitten dieses Monsters ertönt bei 2:18 Minuten Spielzeit ein verdammt intensiver Midtempo-Part mit gnadenlos marternder Gitarrenwand, einem höchst eingängigen Solo und der ratternden Doublebass von Michael Lewis. Ich kann mir nicht helfen: gerade diese Passage kann ich mir zu jeder Tageszeit geben. Daher spreche ich hier von einem Highlight.
Treffend im Tracklisting platziert wurde die düstere Nummer 'Summer Of Hate', die das Tempo der Scheibe für kurze Zeit wohldosiert zurücknimmt. Das kurze Quasi-Outro der Scheibe - 'Zero One' - bildet einen bewusst scharfen Kontrast zum heftigen 'Alma Negra'. Die Ruhe nach dem Sturm; im wahrsten Sinne des Wortes.
Mit "Glory Of Chaos" legen HELSTAR eine in allen Belangen überragende Veröffentlichung mit etlichen Killer-Songs vor, die ohne Zweifel in die Top-5 meiner Scheiben des Jahres Einzug finden wird. Die Limited Edition des Albums enthält mit 'Heavy Metal Thunder' (SAXON) und 'Animal Magnetism' (SCORPIONS) zwei Coverversionen, die mir jedoch nicht zur Rezension vorlagen. Ausgezeichnet produziert (da sollten sich EXCITER mit ihren Demo-Produktionen ruhig mal einige Scheiben abschneiden!) ist "Glory Of Chaos" auch, so dass ich hier einen absoluten Pflichtkauf sehe.
Anspieltipps: je nach Gusto alle Titel mit Ausnahme von 'Zero One'.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Martin Loga