HEMESATH - Rot, so rot (EP)
Mehr über Hemesath
- Genre:
- NDH
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 19.07.2013
- Schwarzer Engel
- Spinne
- Feuer frei
- Rot so rot
- Keine Angst
Neue Deutsche Härte vom Reißbrett
Sech Musiker mit großer Erfahrung, dazu eine Produktion aus der Hand von RAGE-Gitarrist Victor Smolski - da scheint sich ja schon mal etwas zusammenzubrauen. Doch die professionellen Bedingungen, unter denen die Herrschaften von HEMESATH arbeiten durften, sagen natürlich noch rein gar nichts über den musikalischen Output des Sextetts aus. Und der ist, so gibt es zumindest die erste EP "Rot, so rot" zu verstehen, noch alles andere als bekömmlich.
Die fünf neuen Tracks verlassen sich größtenteils auf ein schon zigfach durchgekautes NDH-Brachial-Fundament, was sich schon in den ersten beiden Tracks massiv verbraucht. 'Schwarzer Engel' hat man zwar zuvor noch nie gehört, kennt es aber doch irgendwie schon viel zu gut, und 'Spinne' langweilt im Anschluss mit abgestumpften Gitarren und relativ sinnfreiem Vokabular. Mit 'Feuer frei' hat man schließlich noch einen echten Ausfall zu beklagen, der allzu offensichtlich von RAMMSTEIN beeinflusst wurde, am Ende aber eher eine Persiflage auf die Vorreiter der Szene ist. Und der Titelsong' Naja, eben auch nichts Wildes!
Bleibt noch der Rausschmeißer 'Keine Angst', der eine wesentlich behutsamere, ruhigere Ausstrahlung hat, aber ausgerechnet in genau diesem Format zu überzeugen weiß. Zwar schwingt hier direkt auch ein bisschen Kitsch und Pathos mit, jedoch besitzt alleine dieser Song wesentlich mehr Tiefgang als die vorangegangenen vier Exemplare gemeinsam.
Für den Herbst ist das erste Album angekündigt, vielleicht haben sich die Herrschaften bzw. ihren Sound bis dahin gefunden. Mit "Rot, so rot" hat man allerdings für's Erste keine wirklich zugkräftigen Argumente in der Hinterhand, die eine Rückkehr zu HEMESATH zum Release-Termin rechtfertigen würden.
Anspieltipp: Keine Angst
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes