HENRY METAL - Metal O'Clock
Mehr über Henry Metal
- Genre:
- Alternative/Heavy Rock/Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Henry Metal Records
- Release:
- 29.08.2017
- I Don't Care
- Thrash Your Head
- Odin
- For The Love Of Freyja
- Thank God For The Government
- Addicted To Junk
- Gettin' Messed Up
- Plastic Surgery
Ein Album, das viele Fragen offen lässt.
Bei HENRY METAL handelt es sich um eine One-Man-Show eines aus Chicago stammenden Künstlers/Workaholics, der es allein in diesem Jahr auf sage und schreibe zwei EPs und vier full-lenght Album-Veröffentlichungen gebracht hat! Um das komplette Ausmaß seiner künstlerischen Eruption darzustellen, fasse ich das Ganze einfach mal kurz und knapp zusammen: Sechs Veröffentlichungen mit insgesamt 41 Songs verbucht er alleine im Jahre 2017! Dabei habe ich, ehrlich gesagt, keinen blassen Schimmer, ob es sich hierbei um einen überambitionierten Rekordversuch handelt, oder ob der hinter HENRY METAL steckende Alleinunterhalter einfach einer der kreativsten Köpfe unserer Szene ist.
Bei "Metal O'Clock", dem bereits vierten Longplayer von HENRY METAL, wird eine bunte Mixtur, bestehend aus verschiedensten Sparten der härteren Musik wie beispielsweise Heavy Metal, Hard Rock, Alternative Rock/Metal, Punk Rock, Stadion Rock und noch vieles mehr, großmündig angekündigt, was mich bereits im Vorfeld nicht wirklich Gutes erahnen lässt. Als Inspirationsquellen sollen dabei die ganz Großen der Szene, wie beispielsweise IRON MAIDEN, MEGADETH, TENACIOUS D, ALICE COOPER, GUNS' N ROSES, gedient haben. Große Chöre mit tollen Refrains werden ebenso heiß angepriesen, sowie angeblich jede Menge fette, sich in die Erinnerung einbrennende Riffs.
Man muss kein Prophet sein, um vorab schon zu erahnen, dass dieses Unterfangen zwangsläufig zum Scheitern verurteilt und die Aufgabe zu überambitioniert ist. Schon nach zweimaliger Einfuhr der insgesamt acht enthaltenen Stücke auf "Metal O'Clock" stellt sich mir bereits die alles entscheidende Gretchenfrage: Wer zum Teufel braucht dieses Album? Ein bisschen Punk Rock hier, etwas Metal da, eine Prise Crossover dort und zu allem Überfluss wird das alles nicht wirklich hochwertig dargeboten. Im Ernst, ich habe absolut keinen blassen Schimmer, welche Zielgruppe hier bedient werden soll oder was sich der Kreativkopf dabei gedacht hat. HENRY METAL ist weder Fisch noch Fleisch, nichts Halbes, nichts Ganzes und kompositorisch Lichtjahre von seinen Vorbildern entfernt.
Weshalb ich einem Album, das wirklich niemand zwingend besitzen muss, dennoch viereinhalb Punkte gebe, ist zum einen dem total klischeehaften Totenschädel-Cover geschuldet, das es mir persönlich angetan hat, sowie mein aufrichtiger Respekt gegenüber dem Menschen/Musiker/Produzenten. Er beherrscht seine Instrumente ganz ordentlich und ist zudem auch nicht der schlechteste Sänger auf Gottes Erden, aber deswegen leider noch kein großer Komponist. Daher zum Schluss ein Tipp meinerseits: Weniger ist oftmals mehr. Welcher Zielgruppe ich HENRY METAL jedoch ernsthaft empfehlen könnte? Ich habe absolut keine Ahnung.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl