HENRY METAL - So It Hath Begun
Mehr über Henry Metal
- Genre:
- Hardrock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 31.05.2017
- You AIn't Seen Nothing Yet
- Wrist Is Pissed
- Butthead Maven
- Henry's Saga
- God You're So Hot
- Workin' For The Man
- Terrible Driver
- Squeeze You
- The Boss Of Me
Ein Workaholic ohne echtes Ziel
Während die letzten Töne der neuen HENRY METAL-Scheibe noch relativ merkwürdig nachhallen, lernt man langsam zu verstehen, warum der eigenwillige Künstler in qualitativer Hinsicht gar nicht hochwertig abliefern kann. Nach dem Release des vermeintlichen Debüts sind nämlich noch vier weitere Alben entstanden, die allesamt das Geburtsjahr 2017 im Ausweis tragen - ein bisschen viel für einen Musiker, der bis dato noch gar nicht in Erscheinung getreten ist, die Szenerie aber überfallartig einnehmen möchte.
Betrachtet man "So It Hath Begun" allerdings mit dem Wissen, dass HENRY METAL so ziemlich alles auf Konserve packt, was ihm gerade im Kopf herumspukt, kann man wenigstens attestieren, dass einige vernünftige Songs herumgekommen sind, die zumindest Teile der Platte hörenswert gestalten. Insbesondere melodische Kompositionen wie 'Henry's Saga' und 'Squeeze You' haben ihre kleinen Augenblicke, wenngleich das Songwriting auch in den besseren Tracks definitiv nicht hochwertig ist. Doch HENRY METAl ist bei der Suche nach einem ausgefallenen Sound manchmal auf so schrägen Abwegen, dass die konventionellen Nummern zumindest noch den Durchschnitt wahren. Eigenartige Konstrukte wie 'Wrist Is Pissed' und God You're So Hot' hingegen sind schon im ersten Anlauf schrecklich nervig und entwickeln sich auch später nicht in Kompositionen, bei denen man die Funktion der Skip-Taste vernachlässigen möchte.
Es ist ziemlich eigenartig und irgendwie auch kaum reizvoll, was HENRY METAL auf "So It Hath Begun" zusammengestellt (oder -geworfen) hat. Die neun Stüccke reißen nicht mit, haben keinen Wiedererkennungswert und sind schlichtweg nicht gut genug, um der Konkurrenz standzuhalten. Vielleicht erkennt der Alleinunterhalter schon bald, dass weniger mehr ist und beschränkt sich bei seinem Releasewahn auf die wenigen einigermaßen erträglichen Songs. Aber auch dann ist ehrlich gesagt kaum vorstellbar, dass HENRY METAL mal durch die Decke gehen wird.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes