HIGH ON FIRE - Cometh The Storm
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/24
Mehr über High On Fire
- Genre:
- Doom / Sludge / Stoner
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- MNRK Heavy
- Release:
- 19.04.2024
- Lambsbread
- Burning Down
- Trismegistus
- Cometh The Storm
- Karanlik Yol
- Sol's Golden Curse
- The Beating
- Tough Guy
- Lightning Beard
- Hunting Shadows
Staubtrocken und richtig heavy!
Zu meiner Schande muss ich leider gestehen, dass ich die Jungs rund um HIGH ON FIRE für lange Zeit aus den Augen verloren hatte und das obwohl ich sie für eine wirklich tolle Truppe halte, sie lange Zeit viel und oft gehört habe, wenn nicht sogar rauf und runter. Diese Mischung aus Stoner- , Doom- und Sludge- Metal ist schon wirklich etwas Feines und gehört definitiv zu meinen favorisierten Genres, neben all dem Geballer, das ich ansonsten so höre.
Als ich nun erfuhr, dass da etwas Neues von der Formation rund um Riffmonster Matt Pike erscheint, schoss es mir direkt durch den Kopf, Mensch die Jungs gibt's ja auch noch! Lange nicht mehr gehört, es wird echt mal wieder Zeit sich ein paar herrlich schwere Riffs a la HIGH ON FIRE um die Ohren zu hauen, da bietet ein neues Album natürlich eine gute und gleichzeitig spannende Gelegenheit.
Also erst einmal ein paar kurze Fakten rund um das neue Machwerk. Die Scheibe hört auf den Namen "Cometh The Storm" , hat eine Gesamtspielzeit von einer knappen Stunde, enthält insgesamt elf Titel, wovon einer ein reines Instrumentalstück ist. Sie kann auf den ersten Blick auch direkt mit dem wirklich tollen Cover Artwork punkten, welches so auch das Cover eines Fantasy Romans sein könnte: ein Luftschiff das sich seinen Weg durch einen Sturm bahnt, hoch über den Wolken. Schon ganz schön Metal, wenn ihr mich fragt. Doch nicht nur das, es passt auch tatsächlich zur Musik. Apropos Musik, mit was genau bekommt man es denn als Hörer oder auch Fan der Band auf der neuen Scheibe nun eigentlich zu tun? Und für wen könnte diese Scheibe denn sonst noch etwas sein?
Nun, Hörern und Fans der Band sei direkt gesagt, ihr wollt HIGH ON FIRE? Ihr bekommt HIGH ON FIRE! Und zwar wie immer schön heavy, staubig, trocken und knackig, mit rauem Gesang, stellenweise doomig und absolut genialen Soli, um nicht zu sagen mit einer insgesamt sehr guten Gitarrenarbeit! Hinzu kommt der für die Band übliche Groove und Drive, durch den sich die Jungs meiner Meinung nach schon immer ausgezeichnet haben. Ich glaube somit ist auch direkt die zweite Frage beantwortet. Das klingt gut? Nach einer interessanten Mischung? Dann auf jeden Fall mal ein Ohr darauf werfen, es lohnt sich.
Mit Titel Nummer eins, 'Lambsbread', geht es direkt ins sludgid- doomige Riffing, begleitet von herrlich groovigem Schlagzeugspiel und brummigem Basssound. Ein guter Start für das Album und auch direkt mit einem schönen Überraschungsmoment: ein total cooles Gitarrenriff ummantelt von orientalisch anmutenden Klängen, diese Mischung ist einfach genial und in diesem Fall absolut stimmig und sowas schon direkt bei Titel Nummer eins! Wenn das mal kein gelungener Start ist!
Und kaum ist man mit dem Genießen des ersten Tracks fertig, kommen die Jungs mit 'Burning Down' um die Ecke: ein Matt Pike-typisches Riffing vom Allerfeinsten. So kennt und liebt man den Frontmann, tolle Gitarrenarbeit und neben dem tonnenschweren Riff auch hier ein wirklich tolles Solo! Etwas langsamer und zäher geht es dann beim Titeltrack 'Cometh The Storm' zu. Diese Melodie geht allerdings echt schnell ins Ohr und bleibt im Kopf, bevor es dann zum Instrumentalstück 'Karanlik Yol' , was meiner Recherche nach türkisch ist und man etwa mit "dunkler Weg" oder auch "dunkle Kanäle" übersetzen könnte. Doch nicht nur der Songtitel ist türkisch, nein das ganze Stück klingt tatsächlich wie volkstümliche türkisch-orientalische Musik, ein echter Überraschungsmoment, mit dem ich, um ehrlich zu sein, wirklich nicht gerechnet habe, aber eins sei gesagt: Ich bin tatsächlich komplett hin und weg gewesen und das schon beim ersten Hören. Das Stück ist einfach wunderschön atmosphärisch und super melodisch. Endlich mal wieder ein Instrumentalstück, was nicht einfach nur als Lückenfüller dient, sondern selbstständig für sich steht und etwas zu sagen hat!
Weiterhin möchte ich noch den schön stampfenden, groovigen Track Nummer acht 'Tough Guy', meine persönliche "Gute Laune- Nummer" des Albums 'Hunting Shadows' und den längsten und gleichzeitig letzten Titel 'Darker Fleece' lobend erwähnen, welcher einen Mahlstrom in allerbester Stoner- , Doom- Manier hervorruft, inklusive eines Riffings zum Niederknien. Mit der Nummer pustet HIGH ON FIRE auch das letzte Staubkorn aus jeder Box und zeigt, warum die Band in ihrem Genre eine echte Größe darstellt!
Ich muss sagen, dass mich das Album sowohl gitarrentechnisch, als auch von den Melodien, Ideen und in Sachen Sound überzeugen konnte. Riffgewaltig, gespickt mit wirklich tollen Soli, staubtrocken und richtig heavy. Gerade für Genreliebhaber und Fans der Band eine echte Empfehlung!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Kevin Kleine