HONEYBOMBS - There Is An Elephant In The Room
Mehr über Honeybombs
- Genre:
- Hardrock / Melodic Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Underground Symphony
- Release:
- 14.03.2025
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Zwischen Metal und Pop steht vor allem Kitsch.
Zu viel gute Laune kann manchmal extrem anstrengend sein, vor allem wenn sie so cheesy und klebrig vermittelt wird wie auf "There Is An Elephant In The Room". Das neue Album der HONEYBOMBS strotzt nur so vor Positivität, quillt vor schunkeligen Passagen regelrecht über und schämt sich auch nicht, eine ganze Kanne Pathos über den fünfzehn Kompositionen auszugießen, um auch einen homogenen Gesamteindruck zu erzielen. Ob es derweil eher traditioneller Hardrock, melodischer Power Metal oder gar ein bisschen Pop-Punk ist, den die Italiener auftischen, spielt keine Rolle: Genommen wird alles, was möglichst einprägsam und umgehend verdaulich ist, und dazu ist der Truppe jedes Mittel recht. Fragt sich halt nur, ob es für so viel vermeintliches Glücksgefühl auch genügend Abnehmer geben wird.
Unterm Strich klingt die Scheibe nämlich wie eines dieser poppigen Relikte melodischen Heavy Metals der späten Neunziger. SKYLARK ist hier eine derjenigen Adressen, die man immer wieder nennen muss, wenn es um pompös aufgeplusterte Kuschelsounds geht. Allerdings ist das am Ende auch nur die halbe Wahrheit, weil sich die HONEYBOMBS stilistisch nicht eingrenzen lassen. Glücklicherweise bietet "There Is An Elephant In The Room" auch ein paar anständige Widerhaken, die sich kurzzeitig mal dem plüschigen Einerlei entziehen und tatsächlich auch etas Substanz mitbringen. Doch wie sich recht bald herausstellt, trügt der Schein, da es gar nicht erst so weit kommt, dass man sich für einen Augenblick zufrieden zurücklehnt, denn die nächste Schunkelattacke kommt bestimmt - und die greift ganz tief in den grellen Farbtopf klischeetriefender Stilmittel.
Mit Sicherheit kann man "There Is An Elephant In The Room" zumindest dann genießen, wenn man einen Melodie-Overkill bevorzugt und dabei auch locker darüber hinwegsehen kann, dass hier und dort einfach massiv übertrieben wird. Die eigenartige Vielfalt, die vielen balladesken Sackgassen und die knödelige Performance sind jedoch allesamt Attribute, die als klare Spaßbremsen im Weg stehen. Hin und wieder ist das eben so bei Underground Symphony, und auch das hat man als Gönner des italienischen Labels inzwischen akzeptiert.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes