HOODED MENACE - The Tritonus Bell
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2021
Mehr über Hooded Menace
- Genre:
- Doom Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 27.08.2021
- Chthonic Exordium
- Chime Diabolicus
- Blood Ornaments
- Those Who Absorb The Night
- Corpus Asunder
- Scattered Into Dark
- Instruments Of Somber Finality
- The Torture Never Stops (Bonus Track)
Gekonnt brachialer Hammerschlag<br />
Finnland ist bekannt für seinen tollen Doom Metal und Finnland ist bekannt für seinen starken Death Metal - wenigstens bei mir ist das so, denn ich bevorzuge den abgrundtiefen Gurgelgesang der finnischen Bands gegenüber dem meisten anderen Death-Metal-Gesang. Insofern ist es dann auch kein Wunder, dass ich den finnischen Doom Death mag und HOODED MENACE sind seit Jahren die Speerspitze dieses Sounds.
Mit "The Tritonus Bell" steht nun das neuste Album der Truppe in den Startlöchern und die sportliche Metapher ist hier nicht fehl am Platze, denn nach dem Intro geht es mit 'Chime Diabolicus' für Bandverhältnisse ziemlich flott los. Überhaupt hat das ganze Album eine starke Midtempo-Schlagseite und fällt nur selten in die allzu zähen Gefilde des Genres zurück. Nein, hier wird äußerst muskulös gerifft und gegroovt und die massive Produktion setzt diesen Ansatz perfekt in Szene. "The Tritonus Bell" überrollt den Hörer ohne Gnade und noch völlig betäubt von diesem ersten Angriff wird man von den wirklich schönen Gitarrenharmonien und -Leads verzaubert, die trotz aller Brachialität immer wieder durchscheinen.
Denn HOODED MENACE hat eben auch beim klassischen Metal und Hard Rock zugehört, als es um Einflüsse ging und so gibt es hier und da coole zweistimmige Gitarrenleads, saucoole Rocksoli und viele andere kleine Details, die den Gesamtsound auflockern. Zum Abschluss und als Bonustrack hat man sich dann mit W.A.S.P.s 'The Torture Never Stops' auch noch geschmackssicher gezeigt und prügelt den räudigen Klassiker von Blackie und Co unerbittlich durch, unverkennbar W.A.S.P. und HOODED MENACE zugleich, was will man mehr?
"The Tritonus Bell" ist ein Album für alle, die den flotteren Power Doom mögen und die nicht auf Heldentenöre á la Messiah bestehen, aber auch Death-Metal-Fans, die keine Angst vor ein paar langsameren Takten haben werden hier glücklich. Wer quasi alle Metalheads zwischen ASPHYX und CANDLEMASS mit starken Songs versorgen kann, der sollte gehört und unterstützt werden. Also geht hin und hört euch "The Tritonus Bell" an, ihr werdet es nicht bereuen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst