HU, THE - Live In Glastonbury
Mehr über Hu, The
- Genre:
- Ethno Rock / Folk Metal
- Label:
- Better Noise Music
- Release:
- 07.06.2024
- Shihi Hulu
- The Gereg
- Shoog Shoog
- Eseerin Vasahina
- Tatar Warrior
- Upright Destined Mongol
- Black Thunder
- Through The Never
- Yuve Yuve Yu
- Wolf Totem
- This Is Mongol
Hunnu Rock über der begeisterten britischen Insel!
2019 durfte ich diese mongolische Band kennenlernen, der ich sofort meine Lauscher widmete, da ich bereits von YAT-KHA, der einzigen weiteren Band aus der Mongolei, die ich kenne, und deren Mixtur aus heimischer Folklore und Rock angetan war. THE HU hat eine ähnliche Mischung, ersetzt aber Rock durch Metal. Zuweilen klingt das einfach wie eine Metalband mit seltsamen Instrumenten, zumindest bis dann der Untertongesang einsetzt, eine traditionelle Gesangsart, die hauptsächlich, jedoch nicht exklusiv, aus der speziellen Gegend der Mongolei stammt, nämlich aus Tuwa, und die durch eine besondere Kehlkopf-Gesangstechnik erzeut wird. Fragt mich nicht, wie genau, ich habe keine Ahnung. Klingt aber äußerst originell.
Die Vier aus Ulaanbaatar, der mongolischen Hauptstadt, durften 2023 auf dem renommierten Glastonbury-Festival auftreten und scheinen dabei viel Freude, aber auch viel Zuspruch gehabt zu haben. Dazu muss ich sagen, wow, der Sound ist wirklich spitze. Das Publikum könnte gelegentlich etwas hörbarer sein, ist aber immer noch präsent genug, während die Band ihre Stücke noch druckvoller als auf den beiden Studioalben präsentiert.
Der Start ist ein Top-Beginn mit ein wenig Kehlkopfgesang zur Einstimmung, dann folgt als Opener das stampfende 'Shihi Hutu', danach dann mit dem Titelsong des Debütalbums 'The Gereg' etwas Folkloristischeres und der erste Hit im Auftritt von THE HU, gleich gefolgt vom kaum weniger zwingenden 'Shoog Shoog'. Insgesamt wird eine gute Mischung aus den beiden Alben, dem 2019er "The Gereg" und dem 2022er "Rumble Of The Thunder", gespielt, darunter natürlich fast alle als Single ausgekoppelten Stücke, sei es der METALLICA-Wiedergänger 'Tatar Warrior', das hymnische 'Black Thunder', das geradezu ekstatisch zelebriert wird, oder der große Hit 'Wolf Totem'. Dazu kommt noch 'Through The Never', diesmal wirklich von METALLICA, in der Version mit ungewöhnlicher Instrumentierung, das die Band für das Coveralbum "The Metallica Blacklist" beigesteuert hatte.
Fetter Sound, eine spielfreudige Band und ein durchaus begeistertes Publikum, das sind alles Zutaten, und vor allem die richtigen, für ein Live-Album. Ich hätte es noch schöner gefunden, wenn THE HU mehr gejammt hätte, so wie in 'Black Thunder' angedeutet. Ich bin halt noch vom alten Schlag und mag die Live-Alben, auf denen mehr passiert, als dass eine Band ihre Lieder eins zu eins nachspielt, aber ich bin ja auch, nun ja, eben alt. Ansonsten gibt es absolut nichts auszusetzen an "Live In Glastonbury", ich würde sogar behaupten, dass diese Platte einen Regalplatz verdient hat, wenn man die Studioversionen besitzt. Das Ding macht echt Spaß!
Hört selbst in 'Tatar Warrior' rein:
https://www.youtube.com/watch?v=0VXNxZY-ijc
- Redakteur:
- Frank Jaeger