HUNTED - Welcome The Dead
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2011
Mehr über Hunted
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 29.07.2011
- Welcome The Dead (Intro)
- The Silence Of Minds
- Chosen
- Aria (In Memoriam)
- The Incident
- Impaled
- Scars
- I Want Nothing
- Shadows
- The Heart Collector
<p class="MsoNormal">Progressiver, walisischer US-Power-Metal</p>
Wirklich erfrischend, was in diesen Tagen über unseren Power-Prog-Himmel hinein bricht. Dennoch brauchte die 2006 gegründete Truppe von der Insel geschlagene fünf Jahre, bis sie nun ihr neues Werk an den Mann bringen. Doch hat sich das Warten gelohnt, denn HUNTED haben mit "Welcome The End" ein famoses Anfangsscheibchen am Start. Dass sich die Herren hier auf einen stilistischen Weg beschränken, wäre wohl zu langweilig, wodurch die insgesamt zehn Stücke auf den unterschiedlichsten Sparten verteilen, ohne dabei den wohlwollenden, progressiven US-Power-Metal-Umhang auch nur eine Sekunde lang abzulegen.
Aber was erwartet den geneigten Hörer genau? Zum einen ist da die für eine Eigenproduktion formidable und durchaus passende Produktion, Songarrangements, die aufhorchen lassen, sowie ein gesundes Repertoire an Facetten und Abwechslung. Mal dringt der softere Thrash-Metal durch, mal werden Passagen melodiöser und ruhiger, jedoch nur um einige Augenblicke später wieder an Fahrt und Geschwindigkeit aufzunehmen.
Den Anfang macht 'The Silence Of Minds', der zugegeben äußerst gewöhnungsbedürftig beginnt. Insbesondere die Gesangslinien von Chris lassen hin und wieder doch die Stirn runzeln. Wenn man diese Anfangsbarriere jedoch ad acta gelegt hat, macht es großen Spaß. Bereits hier blitzen die oben genannten Trademarks von HUNTED in jedem Augenblick durch. Ein wenig eingängiger, dafür auch flotter dröhnt schließlich 'Chosen' aus den Boxen und zeigt eine äußerst verspielte, ambitionierte Truppe. Das wundervolle 'Aria (In Memoriam)' zaubert eine meterdicke Gänsehaut auf unseren Geschmack, der in diesem Monument enorm viel Gefühl und Ruhe erleben darf. Mit einer ähnlichen Ausdrucksstärke wurden auch die restlichen Stücke gesegnet. Ob wir es nun mit dem stampfenden 'Impaled', dem erneut arg verspielten 'Scars' oder dem straighten 'I Want Nothing' zu tun haben, über fehlende Abwechslung darf sich wohl niemand beschweren.
Einzige Wehrmutstropfen dieses doch rundum ordentlichen Werkes wären zum einen die Vocals, die mir persönlich zwar sehr zusagen, die jedoch eine Frage des Geschmacks sind. Schließlich kann sich nicht Jedermann mit hohen Power-Metal-Screams anfreunden. Zum anderen stellt sich die Frage, ob bei insgesamt zehn Liedern wirklich zwei Intros, sowie eine Coverversion ('The Heart Collector' von NEVERMORE) unbedingt nötig waren und warum die Waliser den Platz nicht für eigene, vollständige Stücke nutzten.
Nichtsdestotrotz stellt "Welcome The End" sicherlich nicht das Ende der Band dar. Im Gegenteil, in meinen Augen könnte hier ein großer Prog-Power-Metal-Act heranwachsen, von dem man zukünftig sicherlich die eine oder andere Glanztat erwarten kann.
Anspieltipps: The Silence Of Minds, Chosen, I Want Nothing
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp