HURRICANE ON SATURN - Killing Field
Mehr über Hurricane On Saturn
- Genre:
- Post Hardcore / Nu Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 13.11.2020
- Among The Shadows
- Till We Die
- The Weight Of The Sky
- Me Versus All
- Killing Field
- TFW
- I_m On My Own
- Everytime
- Coma
- We Hate
Ein fetter Sturm aufm Saturn.
Wenn mir jemand Rap androht, steige ich normalerweise sofort aus. So musste es schon ein überraschender Zufall sein, der mich in das Video zu dem Song 'Me Versus All' von der italienischen Band HURRICANE ON SATURN stolpern - und aufhorchen - ließ.
Die fünfköpfige Truppe, bestehend aus Musikern mit so kryptischen Namen wie Dakm, Maydx, Antares, Rastaban und Menkib vermischt Rap mit Einflüssen aus Rock, Post Core und Nu Metal sowie elektronischen Elementen. Und obwohl mir neben dem Rap auch Nu Metal und Post Core nicht gerade ans Herz gewachsen sind, muss ich feststellen, dass der Hurricane ganz schön mitreißend durch die zehn Tracks bläst, die die Band auf ihrem Debüt "Killing Field" zusammengestellt hat.
HURRICANE ON SATURN gelingt es mit dieser Mischung unterschiedlicher Stile eine emotional berührende klangliche Dichte zu erzeugen, die voller eingängiger Melodien ist. Dabei wechseln sich eher getragene Stücke wie der Eingangstitel 'Among The Shadows' oder das fast schon balladeske 'I'm On My Own' mit stark rhythmisierten Titeln ab. Zu letzteren gehört 'Everytime', das eine ganze Reihe Ingredienzien in sich vereint: den besagten Rap, einen verträumten Refrain und ein komplexes Zwischenspiel auf einem Keyboard-Klangteppich, durch den wildes Pianospiel schimmert.
Insgesamt spielt HURRICANE ON SATURN gekonnt mit dem Tempowechsel. Der Song 'Till We Die' ist ein Beispiel dafür. Das technolastige Intro leitet zunächst in die aufgeregte Gesangsstrophe über, die letztlich in einen eher getragenen Refrain mündet. Das wohl aggressivste Stück der Scheibe ist der Titeltrack 'Killing Field', der seinem Namen akustisch in aller Deutlichkeit entspricht. Auch hier gelingt es der Band, eine Mixtur unterschiedlicher Klangkulissen zu einer druckvollen, mitreißenden Gesamtkomposition zusammenzuführen, die es vermag, den Hörer ganz zu absorbieren.
Das ist insgesamt mein vorherrschendes Gefühl beim vorliegenden Album. Die Musik von HURRICANE ON SATURN saugt mich ein wie ein Strudel, in dem ich gerne ganz untergehe.
Und der Rap? Egal.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Erika Becker