HYBRID NIGHTMARES - Obelisk
Mehr über Hybrid Nightmares
- Genre:
- Extreme Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Independent
- Release:
- 13.04.2019
- Star Fortress
- Drink Of The Waters
- Ex Mortis
- Portals
- The Mystic
Extremer progressiver Metal mit der extra Portion Wahnsinn!
Dass gerade der progressive Metal im fernen Australien sehr floriert, brauche ich ja niemandem mehr erzählen. Sehr viele qualitativ hochwertige Veröffentlichungen haben Bands aus diesem Land in den letzten Jahren hervorgebracht. Kürzlich habe ich mit HYBRID NIGHTMARES eine mir bis dato unbekannte Truppe entdeckt, die mich auf Anhieb begeistern konnte. Progressiven Extreme Metal zocken die Jungs und machen damit seit 2007 nicht nur das Outback unsicher. Das Debütalbum "Almagest" aus dem Jahr 2017 drehte unzählige Runden in meinem Player, weshalb es mich natürlich sehr freut, dass die Australier jetzt mit der EP "Obelisk" nachlegen. Enthalten sind fünf Songs, die zusammen auf eine Spielzeit von knapp 26 Minuten kommen.
Die musikalische Hauptzutat im Sound von HYBRID NIGHTMARES ist ohne Zweifel Black Metal, man darf sich also durchaus auf schnelle Blastbeat-Salven und harschen Gesang gefasst machen, wenn man HYBRID NIGHTMARES zum ersten Mal hört. Garniert wird das Ganze mit vielen Tempo – und Rhythmuswechseln innerhalb der Songs, auch Gitarrensoli werden immer wieder eingestreut. Obendrauf kommt noch eine ordentliche Portion Wahnsinn und fertig ist die grobe Beschreibung des HYBRID NIGHTMARES-Sounds. Auch mit modernen Elementen spielen die Australier gerne, in 'Drink Of The Waters' gibt es beispielsweise Sprachsamples zu hören, welche durch diverse Effekte einen ungewöhnlichen Industrial-artigen Klang erhalten. Im Hintergrund spielt die Gitarre dazu fast schon hypnotische Riffs, während wenige Sekunden später wieder das Blastbeatgewitter ohne Vorwarnung über den Hörer hereinbricht. Großes Kino! HYBRID NIGHTMARES schafft es so, verschiedene Stimmungen in den einzelnen Songs unterzubringen und den Hörer immer wieder aufs Neue zu überraschen.
Sicherlich wird die Musik der Australier nicht überall auf Gegenliebe stoßen, wer jedoch wie ich Black Metal und Progressive Metal gleichermaßen mag, sollte sich "Obelisk" ebenso wie die anderen Veröffentlichungen von HYBRID NIGHTMARES unbedingt mal zu Gemüte führen. Vor allem die Tatsache, dass der Prog-Metal der Australier praktisch ohne Djent-Einflüsse auskommt, sollte nicht unerwähnt bleiben. Klar mag ich auch Djent, aber wieviele härtere progressive Bands fallen euch ein, die nicht diese Schiene fahren? Eben. "Obelisk" reiht sich in die starke Diskographie von HYBRID NIGHTMARES ein und wird seiner Rolle als Appetizer auf das nächste Langeisen in jeder Sekunde gerecht. Die knapp 26 Minuten vergehen wie im Flug und auch nach mehreren Durchgängen hintereinander kommt zu keiner Zeit Langeweile auf. Etwas vergleichbares habe ich tatsächlich bisher noch nicht gehört und ich kann mir vorstellen, dass das Ganze auch live richtig mitreißend ist. Hoffentlich verirren sich die Australier bald mal in unsere Breitengrade, ich hätte da jedenfalls voll Bock drauf.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hermann Wunner