IGNITOR - The Golden Age Of Black Magick
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2020
Mehr über Ignitor
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal on Metal Records
- Release:
- 31.10.2020
- Secrets of the Ram
- Countess Apollyon
- The Golden Age of Black Magick
- Hell Shall Be Your Home
- Tonight We Ride
- Steel Flesh Bone
- Execution Without Trial
- Stoned at the Acropolis
Das bisher beste Album der Texaner?
Ich gebe zu: So ein Brett wie "The Golden Age Of Black Magick" hätte ich von IGNITOR nicht erwartet. Die Texaner sind zurück mit ihrem sechsten Studioalbum, haben das Label gewechselt und von Jowita Kaminska-Peruzzi (ATTACKER, EXODUS, MANILLA ROAD, FORSAKEN) ein grandioses Artwork gezaubert bekommen. Ich durfte ja schon den Vorgänger rezensieren, der irgendwie ganz ok war, aber keinerlei Nachhaltigkeit aufwies. Von dieser Durchschnittlichkeit ist hier nichts, aber auch gar nichts mehr zu hören. Auch das eher biedere TEXAS METAL OUTLAWS-Projekt wird hier schnell vergessen.
Dass der grandiose Jason McMaster (HOWLING SYCAMORE, Ex-WATCHTOWER) für hohe Qualität stehen würde, war klar, aber dass das Songwriting so dermaßen zwingend ausfallen sollte, das war so nicht abzusehen. Es freut mich aber brutal. Nach dem Erstdurchlauf lief die Scheibe sofort einen ganzen Vormittag am Stück. Denn hier gibt es US Metal klassischer Art, gut gemacht, leicht technisch vertrackt, aber immer nachvollziehbar. Dazu mit einem eigenständigen, aber nie anstregenden Sänger und vielen geilen Gitarrenleads.
Ich kannte auch schon einiges früheres Material, nicht nur den direkten Vorgänger, und ich muss ehrlich konstatieren: So zwingend, so stark, ja so großartig war das IGNITOR-Material noch nie wie auf diesem Album! Sowohl eine britisch angehauchte Gute-Laune-Nummer wie 'Countess Apollyon' funktioniert hier wie auch der eher stampfige, leicht doomlastige Titeltrack. Leicht schimmert manchmal epischer Metal durch, aber allzu kauzig wird es nie.
Da es bei den Songs keinerlei Ausfälle, dafür aber eine ganze Reihe Hits gibt (als Anspieltipps habe ich jetzt mal nur Songs ausgesucht, die nicht schon im Text gefeiert wurden), bleibt nur festzuhalten: Das ist wirklich stark geworden. Für mich das vielleicht beste US-Metal-Album in 2020. Und das war ja in dieser Hinsicht kein schlechtes Jahr. Ganz ehrlich: Nachdem ich den Vorgänger rezensieren durfte und hier wieder Zeit für die Band hatte, hätte ich nie erwartet, so eine hohe Note zu zücken.
Anspieltipps: Secrets Of The Ram, Stoned At The Acropolis.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer