IHRESGLEICHEN - Kreuz an Kreuz
Mehr über Ihresgleichen
- Genre:
- Dark Power Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Gegentrend Records
- Release:
- 08.11.2013
- Das Licht erblickt
- Mut zu leben
- Die Liebe
- Brich dein Schweigen
- Ich bin in dir
- Licht und Schatten
- Macht
- Feuerbrandung
- Rotes Firmament
- Krieg
- Kreuz an Kreuz
- Der Tod
- Tränen der Sonne
- Tanz in den Tod
Weder Fisch noch Fleisch
Düsterer Gothic Rock und kraftvoller Power Metal sind zwei Sparten, die nicht unbedingt zusammengehören müssen. Richtig, ich gehe sogar weiter und sage, dass diese Symbiose äußerst schwierig zu fabrizieren ist, eine Gabe, die nur wenigen Bands meistern. In diese Gruppe will auch IHRESGLEICHEN, mit ihren vierzehn Stücke auf "Kreuz an Kreuz". Dabei ist der Rundling nunmehr der Dritte, den die Stuttgarter Truppe vorlegt. Höchste Zeit also, dass IHRESGLEICHEN aus dem Untergrund an die Oberfläche tritt.
Hoch anrechnen muss man der Truppe ihren Mut, diesen Gothic-Power-Dark-Metal-Bastard auf die Menschen loszulassen. So verwundert es auch nicht, dass die Stücke äußerst abwechslungsreich und variabel gehalten wurden. Mal schielt man mehr in die eine, mal in die andere Schiene, ohne dabei die Elemente des jeweils anderen zu vernachlässigen. Eine eigene Handschrift trägt "Kreuz an Kreuz" definitiv, Eigenständigkeit ist das A und O in der heutigen Zeit.
Trotz alledem ist das weder Fisch noch Fleisch, was IHRESGLEICHEN vorliegend serviert. Dem Traditionsmetaller ist dies zu düster und trist, dem Gothic zu sprunghaft und wenn darüber hinaus noch Growls wie bei 'Die Liebe' und 'Der Tod' mit ins Spiel kommen - nun ja, viele Köche verderben den Brei. Eventuell wäre da eine Fixierung auf einen Schwerpunkt etwas erfolgreicher geworden, um wenigstens eine Fansparte abzudecken und vollends glücklich zu stimmen.
Doch versteht mich nicht falsch, Songs wie der Ohrwurm 'Mut zu leben', 'Ich bin mit dir' und das Zwischenspiel 'Feuerbrandung' ertönen im schönen Gleichgewicht und verdienen es definitiv, einmal erhört zu werden. So kann ich nur für mich sprechen, wenn mir "Kreuz an Kreuz", so sehr ich Abwechslung auch mag, zu viel des Guten ist. Doch das heißt ja nicht, dass IHRESGLEICHEN mit ihrem Album an jeglichen Zielgruppen vorbeischrammt. Anhänger des Außergewöhnlichen und Experimentierfreudige, denen das 0815-in-Schubladen-Denken zu wider ist, sollten einen Lauschangriff riskieren. Das Artwork jedenfalls ist mehr als gelungen!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp