ILL NINO - Live From The Eye Of The Storm (DVD)
Mehr über Ill Nino
- Genre:
- Modern Metal
- Label:
- Roadrunner
- Release:
- 22.11.2004
- Te Amo...I Hate You
- What Comes Around
- I Am Loco
- Cleansing
- This Time's For Real
- Unframed
- How Can I Live
- Unreal
- Liar
Während SOULFLY von vornherein groß im Rennen waren, KORN erfolgstechnisch kaum noch einzuholen sind und Bands wie COAL CHAMBER das Zeitliche gesegnet haben, sind ILL NINO still und heimlich an die Spitze des modernen Metals gestürmt und haben dabei mit ihren beiden bisherigen Alben "Revolution Revolución" und "Confession" zwei echte Granaten auf den Markt gebracht.
Mit ihrer neuen DVD rollt das (süd)amerikanische Sextett nun die Geschehnisse bis heute noch mal auf und wirft dabei einen ganz besonderen Blick auf die Atmosphäre innerhalb der Band. Allein die ausführlichen Diskussionen um den Verlauf der Karriere, Interviews mit den Leuten, die dahinter stehen und diverses Behind-the-Scenes-Material verschlingen mehr als die Hälfte der Spielzeit von "Live From The Eye Of The Storm".
Außer Zweifel sind diese Ausschnitte allemal sehr informativ, unterhaltsam und sehenswert, doch leider sind sie im Vergleich zur Musik zu weit im Vordergrund - oder drücken wir es genauer aus: Die Musik an sich kommt auf der ersten DVD von ILL NINO viel zu kurz.
Das enthaltene Livekonzert ist gerade mal 38 Minuten lang und lässt manche Hits, allen voran 'What Comes Around' vom Debüt, schmerzlich vermissen. Unverständlich, wenn man bedenkt, dass ILL NINO auf ihrer letzten Tour um einiges länger auf der Bühne gestanden haben. Klar, die Energie ist wirklich greifbar, denn eine ILL NINO-Show ist nun mal sehr intensiv, aber die Frage, warum die Band sich hier quasi selbst beschneidet, kann damit auch nicht beantwortet werden.
Desweiteren gehören zum musikalischen Teil noch die fünf Videoclips zu 'What Comes Around', 'Unreal', 'God Save Us', 'This Time's For Real' und 'How Can I Live', die alle sehr ansehnlich gestaltet worden sind, also keine Makel offenbaren. Gleiches gilt für das cool aufgemachte Menü und die Fotogallerie, aber am Ende kann ich meine Enttäuschung doch nicht verhehlen: Hier hätte man noch viel mehr Stoff verbraten können, gerade von der Livefront. Nach heutigen Maßstäben ist eine Spielzeit von 115 Minuten für eine DVD nämlich auch schon recht mager ... Von einer Band dieses Status darf man außerdem sowieso mehr erwarten!
- Redakteur:
- Björn Backes