IMAGIKA - Feast For The Hated
Mehr über Imagika
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Locomotive / Soulfood
- Release:
- 25.04.2008
- Waking A Dead Man
- Your Creator
- Bleed As One, Appease The Gods
- Behind Immoral Eyes
- Feast For The Hated
- Thinning Out The Herd
- The Sick Sense
- New Power Rises
- Held Beneath
- Succubus
Die kalifornischen Thrasher von IMAGIKA sind mit ihrem nunmehr bereits sechsten Album am Start, welches sie auf den Namen "Feast For The Hated" getauft haben. Nun, gehasst wird die Band vermutlich von den Wenigsten, doch leider von viel zu vielen Menschen übersehen. Dabei ist es in der Tat ein Festmahl, das die Band den Dreschflegel-Anhängern unter der Metallerschaft einmal mehr kredenzen.
Der beinharte und doch melodische Thrash Metal amerikanischer Prägung wird heute nur noch von wenigen Truppen in dieser Güte dargeboten und dabei versäumen es die Jungs um Bandgründer Steve Rice nicht, dem klassischen Grundgerüst auch hin und wieder modernere Facetten in Gestalt von kernigen Shout-Parts und wuchtigen Grooves einzubauen, die sich jedoch sehr harmonisch in das dominante Gefüge aus absolut zwingenden, knackigen Shredder-Riffs, Stakkati und melodischen Leads einfügen, so dass wirklich kein Old-Schooler ein Problem mit der Scheibe bekommen sollte.
Ein weiterer Trumpf der seit nunmehr drei Scheiben bestehenden IMAGIKA-Besetzung ist Sänger Norman Skinner, der mit seiner vielseitigen Stimme alle Stile abdeckt, die im entsprechenden Genre gefragt sind. Melodische, ergreifende Passagen, Schädel spaltende Screams und fiese Shouts ergeben eine tolle Mischung, die zu keiner Zeit aufgesetzt oder unharmonisch wirkt. Besonders gelungen ist dieser Mix beim genialen Opener 'Waking A Dead Man', der gleich mal richtig auf ein vielseitiges und zu jeder Zeit überzeugendes Scheibchen einstimmt.
Die Vielseitigkeit zeigt sich darin, dass kompromisslose Abrissbirnen wie 'Your Creator', melodisch-speedige Thrasher wie 'Bleed As One', Groover wie 'Behind Immoral Eyes' und phasenweise ruhigere, feinfühlige Stücke wie das großartige Titelstück perfekt Hand in Hand gehen. Dass auch diese Schattierung IMAGIKA ganz gut zu Gesicht steht, belegen überdies einige Passagen des ansonsten sehr harten 'Thinning Out The Herd' sowie das progressive 'The Sick Sense' und der Rausschmeißer 'Succubus', bei dem auch ganz dezent eine Frauenstimme zum Einsatz kommt.
Summa summarum haben wir es hier mit einem der überzeugendsten und spannendsten Thrash Alben der letzten Monate zu tun, das sich hinter keinem der etablieren Namen verstecken muss und meisterlich den Spagat zwischen Moderne und Tradition, zwischen Stiltreue und Variablität hinlegt. Solltet ihr kaufen oder zumindest mal intensiver antesten.
Anspieltipps: Waking A Dead Man, Feast For The Hated
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle