IMPELLITTERI - Venom
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2015
Mehr über Impellitteri
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- CMM
- Release:
- 17.04.2015
- Venom
- Empire Of Lies
- We Own The Night
- Nightmare
- Face The Enemy
- Domino Theory
- Jehovah
- Rise
- Time Machine
- Holding On
<br />Mission zu 90% erfüllt
Gut Ding braucht Weile und im Falle von IMPELLITTERI hat es stolze sechs Jahre gedauert. Doch was lange währt wird endlich gut (schöne Grüße an das Phrasenschwein) und so präsentieren Chris Impellitteri, Rob Rock und Co. nun endlich den "Wicked Maiden"-Nachfolger "Venom". Das Warten hat sich jedoch vollends gelohnt, denn Album Nummer zehn ist definitiv eins der stärksten in der Diskographie des US-Amerikaners. Dass er überdies ein Meister seines Fachs ist, ist kein Geheimnis mehr, wird auf "Venom" zu jeder Zeit sicht- und hörbar. Aufgeteilt in zehn mundgerechte Häppchen rifft, rockt und soliert der Saitenhexer in bewährter Tradition und schüttelt die Asse reihenweise aus seinem Ärmel.
Hinzu gesellen sich zum einen das melodiebewusste Wohlfühl-Stimmchen Rocks, prädestiniert für IMPELLITTERI, zum anderen das piekfeine US-Metal-Grundgerüst mit modernem Anstrich, das von Fans mit Kusshand aufgenommen werden dürfte. Ob wir es nun mit Ohrwürmern erster Güte ('Nightmare', 'Rise'), rifflastiger Konsequenz ('We Own The Night', 'Domino Theory') oder auch deftig ins Power Metal abdriftenden Kostproben ('Venom', 'Empire Of Lies') zu tun haben, "Venom" besticht vom ersten bis zum letzten Ton durch hohe Qualität und gewisser Zugänglichkeit, auch wenn "Wicked Maiden" sogar ein wenig konsequenter ausfiel. Zu diesem leichten Malus gesellen sich das eher unscheinbare 'Jehova' sowie die magere Spielzeit von knapp 35 Minuten, die ein wenig das in Gift getränkte Gesamtbild trüben. Speziell 'Empire Of Lies' und 'Nightmare' hätten Chris und Kumpanen diesbezüglich ein wenig in die Länge ziehen können.
Doch sei's drum, denn für sich genommen offenbart das zehnte IMPELLITTERI-Album enorm viele Stärken der LA-Metaller, die scheinbar sehr vieles richtig gemacht haben. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass der Groschen in Europa durch "Venom" endlich fällt, wer ein Faible für anspruchsvolle Gitarrenkunst im US-Hardrock/-Metal-Gewand hat, kommt an Chris Impellitteri und seiner Schaffenskunst nicht vorbei.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp