IMPERISHABLE - Swallowing The World
Mehr über Imperishable
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 11.04.2025
- Bells
- Blood To Bleed
- Where No One Survives
- Riding Demons
- The Remembering
- Cenotaph Of Dreams
- Out Of The Night
- The Erosion Of Reason
- Swallowing The World
Große Erwartungen, wenig Erbauliches.
Ein Blick in die Metal Archives verheißt den schwedischen Melodic-Deathern von IMPERISHABLE eine Menge Gutes: Die beiden ersten Releases bekommen ordentliches Feedback, der Geist der alten Stockholm-Schule wird beschworen und insgesamt scheint die Brücke zu Kollegen wie DISMEMBER oder NIHILIST schnell gebaut. Von daher durfte man eigentlich erwarten, dass der erste Kontakt mit den Schweden geschmackssicher ins Schwarze trifft, gehört der derbe Elchtod mit leicht melodischem Ansatz doch exakt zu meinen favorisierten Spielwiesen und wurde zuletzt nicht mehr allzu häufig befriedigt.
Leider ist das erste Kennenlernen dann nicht so euphorisierend verlaufen, wie man es eigentlich hätte erwarten wollen. Einerseits, weil IMPERISHABLE nur selten mal aus der ganz alten Schule zitiert, andererseits weil die Band auf ihrer zweiten Full-Length nur selten mal richtig Fahrt aufnimmt und sich einfach zu häufig irgendwelchen instrumentalen Zwischensequenzen widmet. Der bärenstarke Opener 'Bells' lindert die Sehnsucht nach solchem Stoff zwar umgehend, bleibt allerdings lange Zeit alleine auf weiter Flur, weil die Skandinavier recht bald die Linie verlassen und allerhand Sperenzchen einbauen, die den Fluss des Albums merklich einschränken. Es geht natürlich völlig in Ordnung, dass hier nicht dauerhaft der Modus "Attacke" gefahren wird, doch ausgerechnet dann, wenn die Herren das Tempo ein bisschen reduzieren, ist der Energieverlust derart bemerkenswert, dass die Anziehungskraft von "Swallowing The World" nicht mehr wirksam ist. Das thrashige 'Blood To Bleed' geht noch völlig in Ordnung, doch sowohl das groovige 'Where No One Survives' als auch die beiden experimentell anmutenden Nachzügler 'Riding Demons' und 'The Remembering' sind gar nicht mehr auf Kurs und wecken auch keine weiteren (nostalgischen) Emotionen. Im Gegenteil: Hier regiert gepflegte Langeweile, was nach diesem Bombenstart eigentlich nicht nachvollziehbar ist.
Leider kommt "Swallowing The World" auch im Finish nicht mehr in Schwung, sondern verzettelt sich erneut in leicht verspielten Arrangements und recht lahmen Angriffsszenarien, die angesichts der drögen Darbietung auch nicht mehr zünden wollen. Es ist natürlich lobenswert, dem Drang, sich stetig weiterzuentwickeln, immerzu nachzugeben. Im Falle von IMPERISHABLE geht das allerdings in eine falsche Richtung. Die Vorschusslorbeeren sind prüfbar berechtigt, der aktuelle Nachzügler jedoch nicht auf dem dort anvisierten Niveau!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes