INDIAN NIGHTMARE - Banished Into Endless
Mehr über Indian Nightmare
- Genre:
- Speed Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- High Roller Records (Soulfood)
- Release:
- 21.02.2025
- Looking Into The Fire
- Secret Path
- Lucifer
Hochgeschwindigkeits-Gerumpel!
Diese Berliner Kapelle hat ja bei uns und auch allgemein im Untergrund einen gewissen Status, da sie ziemlich old-schoolig unterwegs sein soll. Nun komme ich erstmals dazu, mich mit INDIAN NIGHTMARE eingehend zu beschäftigen, da man nach zwei Langrillen nun als dritten Streich eine EP folgen lässt. Wobei es sich hier schon fast eher um eine erweiterte Single handelt, auch wenn dieser Unterschied heutzutage im Zeitalter des Streaming nebensächlich ist. Aber als der Sound der Band im Original entstanden ist, war das durchaus noch ein Diskussionspunkt, enthält "Banished Into Endless" doch nur drei Lieder mit immerhin beinahe 15 Minuten Spielzeit.
In den fünf Jahren seit "By Ancient Force" hat sich allerdings eine Umbesetzung ergeben, denn am Mikrophon steht seit ein paar Jahren schon der MORBYDA-Sänger Mogli, der sich hier Jaguars Claw nennt. Ich habe natürlich das neue Material mit den alten Scheiben verglichen und muss sagen, dass der Wechsel am Mikro der Band gut getan hat, die Jaguarkralle klingt kraftvoller und der Gesang ist mit weniger Hall versehen, was mehr Druck erzeugt. Dazu kommen auch höhere Gesangspassagen super und erinnern ein ums andere Mal an die seligen Spätachtziger.
Musikalisch ist damit das meiste gesagt, besonders der Opener 'Looking Into The Fire' klingt unglaublich großartig und aus der Zeit gefallen. Hier geht es rasend schnell zur Sache die Riffs sitzen, aber von technischer Unfehlbarkeit, die dem Stil schaden könnte, von klinischer Perfektion, die die Stücke steril klingen lassen könnte, ist hier keine Spur. Diesbezüglich erinnert mich INDIAN NIGHTMARE am ehesten an das Debüt von HALLOWS EVE, als Punk mehr als nur einen Einfluss auf die Musik der Thrasher haben durfte. Das hört man auch bei 'Secret Path' deutlich, das mit einem langsameren Mittelteil Abwechslung bietet, und dem erst in Sicherheit wiegenden 'Lucifer', das sich dann aber doch entschließt, dem Rumpelspeed zu frönen.
Eine starke EP, die die Band ausdrücklich als Vorgeschmack auf das kommende Album verstanden wissen möchte, das noch in diesem Jahr in den Startlöchern stehen soll. Thrasher mit Geschmack ordern das Teil gleich bei High Roller Records.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger