INDIAN NIGHTMARE - By Ancient Force
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2019
Mehr über Indian Nightmare
- Genre:
- Speed Metal Punk
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 24.05.2019
- Bastions Of Nightmares
- Incursions Of Death
- Serpent's Eye
- Land Of The Damned
- Yang Tarampas Dan Terampas
- Set The Spirit Free
- The Awakening
Kracher des Monats!
Ich bin tatsächlich erst über eine Liveerfahrung so richtig warm mit der Musik von INDIAN NIGHTMARE geworden, denn auf der Bühne gehen die Burschen so richtig ab. Da kommt die völlig ungezügelte Wildheit noch besser zur Geltung und man sieht zu jeder Sekunde das Herzblut spritzen. Wahlweise wird ihr selbst als Speed Punk betitelter Uffta-Thrash auch noch von offenem Feuer untermalt, was eine angestachelte Meute noch mehr anheizt. Eine abenteuerliche Erfahrung, die mich ein bisschen an die wilde Zeit in den 80ern erinnert hat als AGENT STEEL, OVERKILL und ANTHRAX eine Halle in Hamburg in Klump und Boden gerockt haben. Demnach bin ich einigermaßen heiß auf den Nachfolger zu "Taking Back The Land".
Schon 'Bastions Of Nightmares' erquickt dann Leib und Seele mit irrwitzigem Geprügel und quietschend-schrillem Gesang. Alles beim Alten also und das ist auch wunderbar so. Die fünf Berliner aus Indonesien, Italien, der Türkei und Mexiko machen keine Experimente, sondern leben weiter ihren Speed-Metal-Alptraum. In sieben zumeist recht langen Nummern brettern die Jungs ungezügelt und manchmal auch etwas chaotisch rumpelnd durchs Geäst, aber dabei versprühen sie so viel Energie, dass man als Liebhaber dieser Stilistik gar nicht anders kann als begeistert mit dem Kopf zu wackeln. Wenn ich also von rumpelig schreibe, meine ich dies keinesfalls negativ, denn wenn ich eine Scheibe von INDIAN NIGHTMARE auflege, möchte ich das volle Brett. Riffs, die einfach nur brutal nach vorne brettern, ein Bass, der einfach wild im Hintergrund herumwummert und ein irrer Drumbeat, der immer kurz vor der Entgleisung steht. Hart am Limit und ohne Rücksicht auf Verluste lautet das Motto und auf "By Ancient Force" ist diese Maxime auch wunderbar in die Konserve gepresst worden.
Wer jetzt an schlampig gespielte Nullnummern denkt, darf gern mal einen Reibekuchen der Marke 'Incursions Of Death' testen. Wenn dieser nicht schmecken sollte, darf man gern wieder glatt polierten Saubermann-Metal auflegen, der notenreine Bügelfalten ins frisch gekaufte Stangenshirt legt. Man verzeihe die Polemik, aber diese Band spiegelt genau den Spirit wieder, der unsere Musik einst ausmachte. Obendrein belegen Titel wie das rattenscharfe 'Serpent's Eye', dass hier keine Stümper am Werke sind. Als Bonusbombe kommt dann der Smasher "Yang Tarampas Dan Terampas" aus den Boxen geballert, der die nächste Party sicherlich zum Erfolg führen wird. Sensationelle Nummer! Wie übrigens auch das rotzige 'Set The Spirit Free', in welchem Shouter Poison Snake zeigt, was in ihm steckt.
Ich denke, die Fangemeinde wird schon in den Startlöchern stehen. Allen anderen sei dringend geraten dieser Band eine Chance zu geben, denn mit dem neuen Partner High Roller Records kann man nun auch ziemlich problemlos an die Scheiben gelangen.
Kracher des Monats!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae