IRON MAIDEN - The Number Of The Beast
Mehr über Iron Maiden
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- EMI
- Invaders
- Children Of The Damned
- The Prisoner
- 22 Acacia Avenue
- Number Of The Beast
- Run To The Hills
- Gangland
- Hallowed Be Thy Name
Dies ist für mich ein sehr persönlicher Moment; das hier zu lesende Review ist nämlich meine 666. CD-Rezension für dieses Magazin, und welches Album eignet sich wohl daher auch besser als die Platte, welche die wohl sinnbildlichste Nummer im ganzen Metal-Zirkus in seinem Titelsong thematisiert.
Dabei ist "The Number Of The Beast" für mich nicht irgendein Klassiker, den man nur kennen muss, sondern eines der besten Alben, die meiner Meinung nach je im ganzen härteren Bereich der Rockmusik erschienen sind. Welche Band kann schon behaupten, ein Album herausgebracht zu haben, auf dem jeder Song Legendenstatus besitzt? Ich denke, die diesbezüglich relevanten Platten kann man wohl an höchstens zwei Händen abzählen. Im Falle des traditionellen Heavy Metal gibt es sicherlich massig Meisterwerke, aber im direkten Vergleich zieht auch heute, 23 Jahre nach dem Original-Release von "The Number Of The Beast" jede andere Platte den kürzeren - jede!
Eingängig und daher aus heutiger Sicht unter Umständen auch massenkompatibel (was den gesamten Rock-Sektor betrifft) sind alle acht vertretenen Songs, und dennoch hat jedes einzelne Stück eine ganz eigene charakteristische Note, die es unverkennbar macht und daher den Begriff 'Klassiker' verdient.
Nummern wie 'Run To The Hills' und 'The Number Of The Beast' sind sicherlich die beiden bekanntesten Kapitel auf dieser Scheibe, nicht zuletzt wegen ihrer markanten Refrains und der unsterblichen Melodien. Dicht gefolgt von 'Hallowed Be Thy Name', dem bis dato wohl epischsten MAIDEN-Stück, dessen einleitendes Riff mir auch nach dem wer-weiß-wie-vielten Hören noch einen Schauer über den Rücken jagt.
Diese drei Kompositionen gehören auch heute noch zum Live-Programm, und es wäre gar nicht vorstellbar, dass sich dies eines Tages ändern könnte. Die übrigen fünf Stücke findet man hingegen seltener im Set der Briten, wobei 'Gangland' und das leicht punkige und an die Di'Anno-Phase erinnernde 'Invaders' wohl schon seit Ende der Achtziger kein Thema mehr sind.
'The Prisoner' mit einem der besten Refrains der gesamten Bandgeschichte wurde ab und zu noch einmal im Soloprogramm von Bruce Dickinson ausgemacht und ist für mich der heimliche Favorit auf diesem Album. Nicht zu vergessen das erhabene 'Children Of The Damned', dessen schleppende Riffs einen schnell in ihren Bann ziehen. Vergessen hätte ich noch '22 Acacia Avenue', überraschenderweise auf der Festival-Tour 2003 wieder ausgegraben und ebenfalls eines der besten und unterbewertetsten Stücke der MAIDEN-Historie.
"The Number Of The Beast" markierte ja zeitgleich auch den Einstand von Bruce Dickonson als Sänger, und vielleicht ist die Platte auch gerade deswegen so geil, weil Bruce noch so frisch und engagiert bei der Sache war. Nichts gegen seine Stimme auf späteren Veröffentlichungen, aber abgesehen von "Powerslave" hat der gute Man nie wieder so göttlich gesungen.
Ergo stimmt auf "The Number Of The Beast" alles, von der Performance bis zum Songmaterial. Ich kann übrigens die Doppel-CD-Version empfehlen, die 1995 von EMI aufgelegt wurde. Hier gibt es neben zwei Picture-CDs aus dem zweiten Silberling noch eine Studioaufnahme von 'Total Eclipse' sowie einen Live-Mitschnitt von 'Remember Tomorrow'.
Aber egal welche Version man jetzt besitzt, fest steht, dass man ohne dieses Album niemals die Eintrittskarte ins große Metal-Universum erlangen wird - und das ist auch verdammt gut so.
Anspieltipps: natürlich alles
- Redakteur:
- Björn Backes