IRON MASK - Black As Death
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2011
Mehr über Iron Mask
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Afm Records (Soulfood)
- Release:
- 16.12.2011
- From Light Into The Dark
- Black As Death
- Broken Hero
- Feel The Fire
- Genghis Khan
- God Punishes, I Kill
- Rebel Kid
- Blizzard Of Doom
- The Absence
- Magic Sky Requiem
- Nosferatu
- When All Braves Fall
- Evil Strikes In Silence (Europa Bonus)
Eher kunterbunt als pechschwarz
Dass in den letzten Atemzügen des Jahres 2011 noch solch ein formidables Power-Metal-Sternchen in den grauen Nieselregenhimmel abgefeuert wird, verdanken wir einmal mehr den Jungs von IRON MASK um Frontmann und Metalröhre Mark Bowls, der bereits bei keinem Geringeren als YNGWIE MALMSTEEN von sich hören lassen konnte. Stand er jedoch damals im Schatten des großen Gitarrenhexers, steht auf dem vorliegenden Werk seine Stimme im glorreichen Mittelpunkt. Kraftvoll, dynamisch und zu jeder Tageszeit einsetzbar. Das sind eben die Trademarks, die in jenem Milieu die Spreu vom Weizen trennt. Und anders als es der Albumtitel "Black As Death" vermuten lässt, stehen Bowls und die restlichen "eisernen Masken" in grellem Tageslicht. Doch genug Metaphern, kommen wir zur Musik.
Und die könnte auch dank der Leistung des belgischen Klampfenmeisters Dushan Petrossi druck – und kraftvoller nicht sein. So beinhaltet "Black As Death" insgesamt zwölf Stücke, die zwar den einen oder anderen Lückenfüller einstecken müssen, im Großen und Ganzen jedoch durch die Bank weg zu gefallen wissen. Schmacke, vor Energie und Spielfreude nur so strotzende Instrumentaleinlagen und Melodien, die durch die Ohrmuscheln unter die Haut gehen und sich lange festsetzen werden. Euer Interesse ist geweckt?
Nach einem gefühlvollen Gitarren-Intro stürmen die Herren im Titelstück mit großen Schritten, epischen Chören und einem einprägsamen Refrain voraus. Hierbei, wie auch bei vielen weiteren Liedern, legen IRON MASK hörbar viel Wert auf gesunde Abwechslung und positive Dramaturgie. So reihen sich 'Broken Hero', das verspielt rasende 'Feel The Fire', bei dem wohl am ehesten der Malmsteem’sche Einfluss zu spüren ist, sowie das bärenstarke 'God Punishes, I Kill' nahtlos in die IRON MASK-Facette. 'Rebel Kid' und das flotte 'Blizzard Of Doom', bei dem man ab dem ersten Ton nicht mehr ruhig sitzen kann, werden darüber hinaus als zukünftige, bandeigene Gassenhauer durchgehen. Dass die Herren sich auch vom deutschen Power-Metal beeinflussen lassen, beweisen 'The Absense' und das balladeske 'Magic Sky Requiem', welche in dieser Form auch von EDGUY und/oder AEL RUDI PELL hätten stammen können. Den Abschluss bilden das aggressive 'Nosferatu', bei dem IRON MASK noch mal von der Leine gelassen werden und 'When All Braves Fall', welches aber in Anbetracht des Vorgängers ein wenig dahinplätschert.
Man merkt also, dass die Truppe das Zeug für starke Kompositionen innehat, auch wenn man sich des Öfteren von den Power-Metal-Truppen rund um den Globus mehr als nur inspirieren lässt.
Aber was soll's? So kann der geneigte Genre-Maniac sein Weihnachtsgeld ruhigen Gewissens in diese grundsolide Scheibe investieren oder sich auf direktem Wege "Black As Death" vom Santa Clause unter den heimischen Weihnachtsbaum legen lassen. Vielleicht erwischen wir den guten Herren ja beim intensiven Headbangen, was ihm mit Blick auf die oben genannten Glanzpunkte wohl nicht zu verdenken wäre. Da haben Bowls, Petrossi und Co wahrlich gute Arbeit geleistet.
Anspieltipps: Black As Death, Feel The Fire, Blizzard Of Doom, Nosferatu
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp