JAPANISCHE KAMPFHöRSPIELE - Verk Ferever
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2019
Mehr über Japanische Kampfhörspiele
- Genre:
- Grindcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Bastardized Recordings
- Release:
- 06.09.2019
- Sozialisationsschaden
- Hedonistic Pflichtgefühl
- Aufgegeben
- Es klebt
- Unangeschnallt den Bullen reingefahren
- Kapitalismuswohlstandfortschritt
- Befehlsempfänger
- Im Feierabendverkehr
- Qualitätssicherung
- Zufrieden sein
- Kaputt
- Keinen Bock mehr
- Biohack
- Verk Ferever
Die bunte Grunz-Todesfahrt geht weiter
Auf der faulen Haut liegen die Jungs von JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE nun beim besten Willen nicht, veröffentlichen sie doch in schöner Regelmäßigkeit unterhaltsame Alben ("Welt ohne Werbung"), Compilations für die Fans ("Back To Ze Roots") oder zerschmettern die Bühnen dieser Welt mit ihrer schweißtreibenden Live-Performance. Und so gibt es nur knapp anderthalb Jahre nach der Neueinspielung der damaligen Demos mit "Verk Forever" bereits den nächsten Streich zu bewundern. Die Deathgrindler aus Krefeld lassen also partout nichts anbrennen und setzen ihren Fiebertraum-Siegeszug akustischer Art unaufhaltsam fort.
Neue Fans wird die Combo mit dem neuen Longplayer auch nicht gewinnen, dafür bleibt sie sich selbst zu treu und kracht alles in Grund und Boden. Jedoch werden Fans auch aktuell wieder steil gehen, wenn sie Songs wie 'Hedonistic Pflichtgefühl' mit total bekloppten Breaks, die 'Aufgeben'-Nicht-von-dieser-Welt-Dampfwalze oder auch das noch viel abgedrehtere 'Kapitalismuswohlstandfortschritt' und Nomen-est-omen 'Im Feierabendverkehr' vor den Latz geknallt bekommen. Getreu dem Motto "Haters gonna hate" denken Markwald, Freund und Co. gar nicht erst an eine Kurskorrektur. Wieso auch, machen die einzelnen Urschreie in ihrer Gesamtheit doch ordentlich Krach auf deutschsprachiger Ebene.
Ja, die Moshpits werden auch 2019 wieder ordentlich kreisen, traditionell angehauchten Metallern die Ohren bluten und bislang Unerfahrene im kunterbunten Klanguniversum von JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE komplett gegen die Wand gefahren. "Verk Ferever" macht musikalisch genau dort weiter, wo "The Golden Anthropocene" 2016 aufgehört hat. Es wird krachig, völlig plemplem und stellenweise fühlt man sich in einer anderen (Klang)Welt gefangen – unterhaltsam und für den kleinen Spaß zwischendurch ist das bunte Genre-Allerlei aus dem Hause JAPANISCHE KAMPHHÖRSPIELE aber definitiv zu haben.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp