JELLY JAM, THE - Profit
Mehr über Jelly Jam, The
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Mascot Label Group
- Release:
- 27.05.2016
- Care
- Stain On The Sun
- Water
- Stop
- Perfect Lines (Flyin')
- Mr. Man
- Memphis
- Ghost Town
- Heaven
- Permanent Hold
- Fallen
- Strong Belief
Weniger aufregend als zuvor.
Die Band um Ty Tabor von KING'S X, John Myung von DREAM THEATER und Rod Morgenstein von den DIXIE DREGS legt einen vierten Longplayer vor. Im Bandgefüge hat sich nichts geändert, sodass einer Fortsetzung des Stils, bei dem sich THE JELLY JAM mit dem letzten Album endlich ein wenig von den allgegenwärtigen KING'S X-Reminiszenzen, die vor allem auf dem Debüt eklatant waren, gelöst hatte, nichts im Wege steht. Meinerseits sind die Erwartungen dementsprechend hoch.
Doch zuerst geht die Band ruhiger zu Werke. 'Care' ist ein schöner, gemächlicher Rocksong, der vor allem über seinen Refrain wirkt. Allerdings ist er mit beinahe sechs Minuten auch etwas arg lang geraten. Die gute Nachricht ist, dass alle folgenden Lieder viel gradliniger zum Punkt kommen, was ihnen gut zu Gesicht steht. Denn THE JELLY JAM macht simple, kleine Rocksongs, die zumeist weder mehr als drei Minuten brauchen, oft auch nicht für länger als das wirken. Natürlich sind Ausnahmen wie 'Under The Tree' vom Debüt und das infernalische 'Ten' vom Vorgänger löbliche Ausnahmen, aber einen solchen Pfeil haben die Marmeladen-Buben diesmal nicht im Köcher.
Stattdessen schöne kleine Liedchen wie 'Stain On The Sun', 'Stop', 'Mr. Man' und 'Ghost Town'. Doch leider auch viele ruhige, mittelmäßige Stücke, die den Hörer beruhigen und mitwiegen lassen, aber keine echte Begeisterung auslösen. Ja, ein paar Lieder entpuppen sich sogar als schwach - wie 'Water', das viel zu lange braucht, um dann zu einem KING'S X-Erinnerungslied zu werden, das gemächliche Instrumental 'Permanent Hold' oder das einfach zu simple 'Heaven'.
Die rockige Note von "Shall We Descend" ist weitgehend verschwunden, die Band geht ruhig, fast schon gemächlich zu Werke, was bei einzelnen Stücken gut funktioniert, aber auf die Gesamtlänge durchaus so etwas wie Langeweile aufkommen lässt. Hier ist tatsächlich das Ergebnis weniger als die Summe seiner Einzelteile.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger