JEUDAH - While We Sleep
Mehr über Jeudah
- Genre:
- Dark Melancholic Pop
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Black Star Foundation/ Carco Records
- Release:
- 17.06.2011
- Things Will Fall Apart
- While We Sleep
- Gone
- Seconds
- The Edge Of The World
- Black Swan
- The Wind Carries Fire
- A Ghost That Never Leaves
- The Lash
- Life In A Sinking Ship
Selten so geweint...
Dieses Projekt zweier Musikmänner ist eines, ohne sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberzusitzen. Der Sänger Jan Jämte, der in der Band KHOMA seinen Hauptsitz hat, und der vielseitige Instrumentenbediener Kristian Karlsson, der früher bei ESKJU DIVINE und nun hauptsächlich bei pg.lost seine Kreise zieht, das sind JEUDAH. Zwischen den beiden Projektgründern liegen Wälder und Seen auf rund achthundert Kilometern. Was die modernen Kommunikationstechologien wohl sekundenschnell überbrücken dürften. Die gegenseitige, künstlerische Nähe scheint da weit weniger Abstand zu haben. Karlsson hatte Jämte einige Liedentwürfe und -fragmente zukommen lassen, mit der Bitte, diese zu veredeln. Was der - laut Eigenaussage – auch sofort tun musste.
Ja, musste. Denn das Zeug traf hier wohl den Richtigen. 2008 war das – und bald waren knapp 20 gemeinsame Songs fertig. Mit der Ausnahme des Drum-Sets wurden von dem Duo alle hörbaren Instrumente selbst eingespielt. Als Perkussionist und Fremdkörper in diese kreative Freundschaft setzte sich also höchstens Thomas Hedlund, den wir von KHOMA, CULT OF LUNA und PERISHERS und DEPORTEES her kennen. Bands also, die gitarrenlastig sind. Wogegen sich Karlsson und Jämte während der Aufnahmeprozesse entschieden, um den "Landschaften" mehr Raum zu lassen.
Nach zweieinhalb Jahren einsamer Studioarbeit stellt sich nun das Debüt "While We Sleep" vor. Und richtig vermutet: Hier gibt es kaum einen klingenden Grund, das Album beim Fasching laufen zu lassen. Zu traurig, zu ausufernd, zu schöngeistig ist das Material geworden. Ohne Ausnahmen nennen zu können, seien die zehn Songs der Skandinavier ruhelosen Romantikerinnen, hoffnungsfreien Phantasten und Leuten aus dem Sozialbereich empfohlen. Denn hier wird mit Stil gelitten, werden Tasteninstrumente vollgetränt, das Grau und der Graus der Existenz beschrieben und das mit soviel Schmerzherz, dass es eine Wonne ist.
Es sei schlussendlich nicht vergessen, gewisse Tendenzen zur gepflegten Ausuferung der Marke BLACKFIELD zu bemerken – auch ein Zusammenschluss zweier Musiker, die leidenschaftlich leiden können.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben