JOHANSSON, NILS PATRIK - Evil Deluxe
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2018
Mehr über Johansson, Nils Patrik
- Genre:
- Hard Rock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Metalville / Rough Trade
- Release:
- 25.05.2018
- Baal
- Evil Deluxe
- Estonia
- Gasoline
- How The West Was Won
- September Black
- Kings And Queens
- Burning
- Metal Head
- Circle In The Sky
- Dark Evolution
- A Waltz For Paris
Da hätte man viel mehr herausholen können.....
Den Wunsch ein Solo-Album zu veröffentlichen trägt der ASTRAL DOORS-Frontmann offenbar schon eine gute Dekade in sich. Allerdings sind immer wieder diverse andere Tätigkeiten dazwischengekommen. Allen voran sein Engagement bei CIVIL WAR, wodurch zahlreiche Songideen und Fragmente ebendort verwendet wurden.
Bekanntlich ist diese Liaison inzwischen aber längst wieder Vergangenheit und Nils nur noch für ASTRAL DOORS und LION’S SHARE tätig. Von daher ist auch zu erklären, dass "Evil Deluxe" am ehesten mit den CIVIL WAR-Alben zu vergleichen ist, die er zwischen 2012 und 2016 gemeinsam mit den (je nach Sichtweise) von SABATON geflohenen bzw. aussortierten Musikern eingespielt hat.
Allerdings ist hinzuzufügen, dass bei weitem nicht alle Songs derart zündend klingen wie das etwa bei "The Killer Angels" der Fall gewesen ist. Im Gegenteil, vieles klingt viel zu eindimensional, zu arg um Eingängigkeit bemüht und obendrein auch viel zu gekünstelt. Dabei mangelt es der Scheibe an sich weder an Abwechslungsreichtum noch an Technik, aber trotzdem bleibt ein etwas langweiliger Eindruck.
Vor allem, weil man jedes Mal wenn es mit gehobenem Tempo zur Sache geht, denkt, man würde ein und denselben Song hören. Da helfen weder die gelungen umgesetzte und fett bretternde Version von 'Burning', noch das Highlight an sich, das schwermütige, unter die Haut gehende 'A Waltz For Paris' viel.
Schade zwar, aber einfach nicht wegdiskutieren. Den eher mauen Gesamteindruck können im Endeffekt weder die (in Summe schlichtweg viel zu selten in den Vordergrund gemischte) feine Lead-Gitarre von LION’S SHARE-Mastermind Lars Criss noch die über jeden Zweifel erhabene und wie immer unglaublich ausdrucksstarke Stimme des Chefs großartig ändern.
"Evil Deluxe" ist einfach nicht mehr als Mittelmaß.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer