JOHNNY FLESH & THE REDNECK ZOMBIES - ...This Is Hellbilly Music!
Mehr über Johnny Flesh & The Redneck Zombies
- Genre:
- Psychobilly / Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Wolverine Records / Soulfood
- Welcome To The Show
- Lovely Moonlight
- Broadway Of Dixie
- Drinkin' From Dusk Till Dawn
- Cast Out The Devil
- Frankensteins Hot Rod
- Count Draculas Bloody Boogie
- Trailer Park Quen
- BBQ At Pleasant Valley
- Interlude (Route 666)
- Oh Corona
- Good Ol' Times
- The Braineaters
- Rippers Blues
- Thanks For Coming Out
MISFITS-Psychobilly mit angezogener Handbremse
Man muss sich gar nicht sonderlich bemühen, um die Einflüsse von JOHNNY FLESH & THE REDNECK ZOMBIES ausfindig zu machen; auf dem aktuellen Album "...This Is Hellbilly Music!" liefert die Band ihre Favoriten schon in den ersten Tracks auf dem Tablett, angefangen bei den MIFITS über Glenn Danzig himself bis hin zu neueren Groovemastern wie VOLBEAT - all das ist in den 15 Songs dieses Albums verankert. Leider jedoch erreicht die Band nur selten den Energielevel der inspirativen Ideengeber, da man sich einerseits viel zu sehr in irgendwelchen Klischees verrennt, andererseits auch immerzu die Handbremse in Griffnähe hat, selbst in den flotteren Stücken von "...This Is Hellbilly Music!".
Dabei beginnt alles wirklich ordentlich: 'Lovely Moonlight' ist ein wirklich auffälliger MISFITS-Soundalike, 'Cast Out The Devil' könnte auch von einem gewissen Mr. Poulsen komponiert worden sein, und das dezent thrashige 'Frankensteins Hot Rod' ist ebenfalls gut genug geölt, um die Batterie warmzuhalten. Doch besonders in der zweiten Albumhälfte sieht sich die Band mit immer mehr Verschleißerscheinungen konfrontiert. 'Oh Corona' ist ein lahmer Rocker, 'The Braineaters' nervt mit seiner schnöden Hookline, und auch der 'Rippers Blues' ist nicht mehr als ein lahmer Versuch, mit eingefahrenen Klischees ans Ziel zu kommen. Hinzu kommt, dass den Gitarren oftmals die Ruppigkeit abhandenkommt, die in dreckigeren Stücken wie 'Count Draculas Bloody Boogie' oder 'BBQ At Pleasant Valley' angebracht gewesen wäre. Die gesamte Produktion ist überraschend glatt, was einzelnen an und für sich guten Songs ihren Charme raubt. Eine schleppende Nummer wie 'Count Draculas Bloody Boogie' hätte beispielsweise durchaus ein paar Ecken und Kanten zusätzlich verdient gehabt. Und auch 'Broadway Of Dixie' ist von derlei klanglichen Rahmenbedingungen betroffen, obschon das Grundarrangement sehr nett ist.
Es sind viele Kleinigkeiten, die in der Summe dazu führen, dass JOHNNY FLESH & THE REDNECK ZOMBIES mit ihrem neuen Album noch keine Punktlandung hinbekommen. Grundsätzlich macht "...This Is Hellbilly Music!" definitiv Spaß - aber mit jedem weiteren Durchlauf verbraucht sich das Material viel zu stark.
Anspieltipps: Lovely Moonlight, Frankensteins Hot Rod
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes