JUKE COVE - Tempest
Mehr über Juke Cove
- Genre:
- Psychedelic Rock / Stoner Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Interstellar Smoke Records
- Release:
- 03.05.2024
- The Path
- Hypnosis
- Wait
- Confined
- Temnpest
- Glow
- Burst
- Xanadu
Die völlige Freiheit, einfach das zu tun, was gefällt!
Mit den mitunter dreckigsten Stoner-Gitarren, die mir seit einer gefühlten Ewigkeit untergekommen sind, startet dieses Leipziger Trio in das dritte Albumprojekt und setzt damit den Grundstein für ein sehr rifforientiertes Heavy-Psych-Kunstwerk. JUKE COVE hat sich vor drei Jahren mit "Remedy" zum zweiten Mal lautstark bemerkbar gemacht und mit Interstellar Smoke Records mittlerweile auch den absolut passenden Heimathafen für die von Nebelschwaden umhüllten Kompositionen des neuen Albums gefunden. Mit "Tempest" wollen die Ostdeutschen nun den nächsten Schritt gehen, und angesichts dieser wirklich hervorragenden Gitarrenarbeit und dieser wohlig-eindringlichen Atmosphäre, die in den acht neuen Kompositionen vorherrscht, will man den Jungs auch gönnen, dass sie ihre Reichweite nach der Veröffentlichung noch weiter ausdehnen können.
Einfach sollte es allerdings gerade deshalb nicht werden, weil JUKE COVE von konventionellem Songwriting immer noch nicht sonderlich viel hält. Die Band stellt zwar einige SABBATH-Riffs gegen die atmosphärische Unberechenbarkeit des PINK FLOYD-Einflusses, nimmt in Sachen Energieleistung gerne auch mal inspirativ den Katalog von FU MANCHU in Augenschein, präsentiert auf "Tempest" aber in erster Linie einen ziemlich wilden, sehr intensiven Jam. An dessen Ende stehen sowohl leichter zugängliche, dezent explosive, im Ansatz sogar punkige Nummern wie 'Wait' und 'Burst', aber auch eher experimentelle Stücke, wie das quirlige 'Wait' und der abwechslungsreiche Titelsong.
JUKE COVE beschleunigt unterdessen von Null auf Hundert, schrammelt mit vorzüglichen 70er-Akkorden durch die Palm Springs-Einflüsse, nähert sich bisweilen auch mal Post-Hardcore-ähnlichen Gefilden an und sorgt für immer neue Überraschungseffekte, ohne den homogenen Rahmen von "Tempest" dabei in irgendeiner Form zu gefährden. Herausgekommen ist schließlich ein echtes Prunkstück psychedelischer Natur, das sich mit Rotz und Riffs von allem Natürlichen befreit und nach Lust und Laune und vor allem frei Schnauze komponiert. Eine Menge Schweiß ist garantiert, ein dezenter Tritt in den Allerwertesten ebenfalls, und wem dies immer noch nicht reicht, dem sei die hypnotische Wirkung der Dauerschleife noch mal nähergebracht - eine nicht abnehmende Intensität inklusive.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes