K.A - Close-Up
Mehr über K.A
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Hardebaran / Two Fat Men
- Release:
- 13.03.2004
- Our Life
- What's Your Excuse
- Illusion Of Life
- Fragment Of Mind
- F.J.F.S. (demo)
- Brutal Against Masses (demo)
- Rage (demo)
- What's Your Excuse (demo)
Eigentlich saufen Franzosen nur Rotwein, fressen Baguettes und machen merkwürdige Filme wie “Die fabelhafte Welt der Amélie“. So die landläufige Meinung über unsere lieben Nachbarn. Aus den weniger bekannten Gesellschafts-Schichten von Frankreich kommen K.A. Sie spielen Metal. Was im Franzosenland echt selten ist. Denn wem fallen jetzt auf Anhieb zehn französische Metalbands ein, die halbwegs bekannt sind? Seht ihr...!
Auch K.A werden an dem Zustand eines metallisch recht unerschlossenen Landstriches wohl kaum etwas ändern. Das Trio kommt aus Paris und besaß früher den bescheuerten Namen KICKERS ASS. Irgendwann sahen die drei Jungs den Fehler ein und benannten sich um – eben in K.A. Ob das nun besser war? Bekanntlich kann K.A. ja auch “Kacken Anal“ oder “Komplettes Arschloch“ bedeuten – doch genug der Wortklauberei.
1995 gründete sich die Band, seitdem spielen K.A Todesblei, “Close-Up“ heißt die dritte selbstproduzierte CD. Einsatz und Unbeständigkeit kann man den Jungs also kaum vorwerfen! Doch dafür, dass sie schon so lang dabei sind, ist “Close-Up“ ein sehr durchschnittliches Album geworden. 25 Minuten dauert die Scheibe, vier neue Songs und vier Demotracks rennen nacheinander durchs Ohr. Dabei entfalten komischerweise die älteren Stücke deutlich mehr Tiefenwirkung als es die neuen Kompositionen auch nur im Ansatz vermögen. Machen wir mal einen kleinen Vergleich:
Jetzt-Sachen: Verkopfte Strukturen, nervige Breaks, die jeglichen Fluss unterbinden - wollen K.A nun etwa wie SADUS klingen, die sich ’nen Sänger auf ’nem PANTERA-Trip an Land gezogen haben? Das schaffen diese Franzosenbuben doch sowieso nicht...
Früher-Sachen bis auf 'What's Your Excuse': Rasende Drums, griffige Bassparts, abwechslungsreiche Hurra-Riffs, ordentliches Gebrüll - Drauflosgeschwarte im klassischen Old-School-Design! Da wippt der Kopf freudig mit!
Was bleibt? Eine langweilige erste Viertelstunde, voll mit überintellektuellen Songstrukturen, die weder ausgefallen klingen noch sonderlich im Ohr nachhallen. Solche Sachen sollen lieber Leute komponieren, die etwas davon verstehen. Zum Glück holen K.A in den letzten zehn Minuten von “Close-Up“ noch einmal die Keule aus der Handtasche und knüppeln frohgemut drauf los – die Jungs waren wahrscheinlich selbst nicht so recht überzeugt von den ersten fünfzehn Minuten. Damit retten K.A die Scheibe gerade noch einmal aus der Absturz-Zone. Wegen der kurzen Spielzeit reicht es aber trotzdem nur für das untere Mittelfeld. Vielleicht geht aber in der nächsten Saison noch mehr - Keine Ahnung!?
Anspieltipps: F.J.F.S., Brutal Against Masses, Rage
- Redakteur:
- Henri Kramer