KADAVAR (DE) - Abra Kadavar
Mehr über Kadavar (DE)
- Genre:
- (Psychedelic) Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 12.04.2013
- Come Back Life
- Doomsday Machine
- Eye Of The Storm
- Black Snake
- Dust
- Fire
- Liquid Dream
- Rythm For Endless Minds
- Abra Kadavar
Abra Kadabra Simsala Bim?
Nein, ihr träumt nicht, wir haben trotz der passenden Hintergrundbeschallung keine Zeitreise in die 1970er gemacht. Hypnotisierend zog 2012 "Kadavar" dennoch so manchen Doom-Metaller und Nostalgiker in seinen magischen Bann. So schaffte es das Berliner Trio, dass man seine verstaubten Schlaghosen und Lederwesten abermals aus dem Schrank geräumt und sich an die wohligen Klänge der 70er-Jahre erinnert hat, an eine Zeit, in der BLACK SABBATH und HAWKWIND in aller Munde waren. So wuselt das gleichnamige Debüt des letzten Jahres immer noch im Ohr und ehe man sich versieht, schicken die drei Hauptstädter ihren Zweitling ins Rennen, der passend auf den Titel "Abra Kadavar" hört.
Ehrliche, psychedelische und absolut authentische Klänge beherrschen das Geschehen. Auch wenn KADAVAR in der Nuclear Blast Familie einen exotischen Status genießt, darf man sich sicherlich über diesen Neuzugang freuen.
Ob wir es nun mit kernigen Ohrwürmern ('Come Back To Life', 'Liquid Dream'), eingängigen Rockern ('Doomsday Machine', 'Dust') bewegenden, abwechslungsreichen Charmebolzen ('Eye Of The Storm', 'Fire', 'Abra Kadavar') oder verzerrten, knarzigen, erdigen Tönen ('Black Snake', 'Rythm For Endless Minds') zu tun haben, "Abra Kadavar" versteckt viele Facetten und Überraschungen in sich, fließt wie aus einem Guß aus den Boxen und die Produktion wirkt glaubwürdig und unverfälscht. Als hätte es die letzten 40 Jahre einfach nicht gegeben, die Zeit scheint auf "Abra Kadavar" still zu stehen.
Die Tourneen mit SAINT VITUS und PENTAGRAM haben sich letztendlich gelohnt, die Musik wirkt noch intensiver und detailverliebter als zuvor. So lehnt euch zurück, legt die Füße hoch und lasst euch vom Zauber KADAVARs leiten. Die Okkult-Rock-Bewegung nimmt Formen an und Nachzügler werden es schwer haben, sich an dieser Band zu messen. Die Musik der 70er kann in dieser Form liebend gern ein Revival erleben. Einzige Bedingung: Die Frisuren und Klamotten bleiben dort, wo sie her kamen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp
