KAFVKA - 2084
Mehr über Kafvka
- Genre:
- Crossover
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Dodo Beach Originals
- Release:
- 27.04.2018
- Hallo Welt
- 2018
- Chip im Kopf
- Wi-Fi
- Batikhose
- Fick dein Volk
- Groß in der Kleinstadt
- Generationskonflikt
- Utopie
- Paranoia im Paradies
- Egal was passiert
- Zukunftsmusik
Ach ja...
Es ist schon ein gewagter Vergleich, der den Jungs von KAFVKA bei der Veröffentlichung ihres ersten Albums entgegengebracht wurde. Als die deutsche Antwort auf RAGE AGAINST THE MACHINE wurde die Band vor zwei Jahren bezeichnet, was alleine schon deswegen anmaßend klingt, weil die plakativen Polit-Statements der Truppe aus Berlin-Lichternberg wohl überhaupt nicht mit den intelligenten Texten eines Zack de la Rocha zu vergleichen sind. Und klangtechnisch sind die Paralellen, vorsichtig gesagt, auch nur marginaler Natur. Nichtsdestotrotz hat KAFVKA es im Anschluss an den Album-Release auf einige größere Festivalbühnen geschafft und schließlich auch genügend Ansporn gehabt, das Konzept des Rap-Rock-Ensembles wieder aufzunehmen. "2084" ist die logische Konsequenz und im Kalenderjahr 2018 wohl eines der Alben, das am stärksten polarisieren wird. Aber genau das ist ja gewollt.
KAFVKA wettert auch diesmal gegen die Missstände in der Gesellschaft, positioniert sich zumeist links und schnappt einige Fetzen auf, die man vor zwei Dekaden wohl jeder Deutschpunk-Kapelle zugesprochen hätte, nicht jedoch einem prolligen Mix aus konventionellem Hip Hop und derben Nu-Metal-Gitarren. Doch die Masche ist erfolgversprechend, weil man Tracks wie 'Wi-Fi', 'Groß in der Kleinstadt' und 'Egal was passiert' sofort miträllern kann und es ja ohnehin en vogue ist, auf der "politisch interesiert"-Welle mitzuschwimmen, ohne wirklich Inhalte benennen zu können. 'Fick dein Volk' ist diesbezüglich dann wohl auch eine klare Ansage, die aber auch zusammenfasst, worum es bei KAFVKA geht: auffallen, gerne auch um jeden Preis, und am Ende jedes schlichte Gemüt mitreißen, das der Band ihren Auftritt abkauft.
Zugegeben: Es ist nicht schlecht gemacht, aber es verbraucht sich schon nach kurzer Zeit. Und auch das ist ein Fakt, der den R.A.T.M.-Vergleich ad absurdum führt!
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes