KAJIYAMA, AKIRA + TURNER, JOE LYNN - Fire Without Flame
Mehr über Kajiyama, Akira + Turner, Joe Lynn
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- AOR Heaven/Soulfood
- Release:
- 26.05.2006
- One Day Away
- Fire Without Flame
- Carnival Of Souls
- Heart Against Heart
- End Of The Line
- Forever Changed
- Bad Feeling
- Looking For Trouble
- Down And Dirty
- License To Kill
- Slow Burn
Akira Kajiyama und Joe Lynn Turner haben schon häufiger miteinander zu tun gehabt. Seit 1998 kreuzen sich ihre Wege, und immer wieder haben beide darüber nachgedacht, irgendwann ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen. Kayijama beteiligte sich zwar fortan als Songwriter für Turner und trat auf einigen Soloalben auch als Gitarrist auf, doch Erwähnung fand der japanische Multi-Instrumentalist nur selten. Im letzten Jahr war es dann aber doch noch so weit: Joe und Akira trafen sich auf einer Promotion-Tour, spielten einen gemeinsamen Akustik-Gig und begaben sich an die Arbeiten ihres ersten gemeinsamen Albums.
"Fire Without Flame", so der Titel der Scheibe, hätte allerdings auch unter dem Namen des Sängers erscheinen können, denn musikalisch unterscheidet sich das neue Werk kaum von seinen eigenen letzten Releases - was wiederum bei der Vorgeschichte und Kajiyamas Einfluss beim Songwriting nicht verwundert. Die elf Songs sind weitestgehend sehr bluesig gehalten und bieten im Gitarrenbereich sehr viel Gefühlvolles. Jedoch ist "Fire Without Flame" weit davon entfernt, ein Balladenalbum zu sein. Oft genug zaubert der Gitarrist recht mächtige Grooves aus seinem Instrument und unterstreicht in jeder einzelnen Nummer - abgesehen vom ruhigen 'Heart Against Heart' seine Bestimmung als Rock-Gitarrist.
Wie breit der Blues Rock dann aber gefächert sein kann, zeigt das sehr variantenreiche Songwriting. Sowohl Elemente aus den Siebzigern als auch Facetten aus dem klassischen Hardrock der Achtziger sind enthalten, wobei man hier auch an Anleihen bei Bands wie DEEP PURPLE und AEROSMITH nicht spart. Gleichzeitig entdeckt man aber auch modernere Inhalte, wie beispielsweise die harten Riffs in 'Bad Feeling' oder den drückenden Rhythmus in 'Carnival Of Souls'. Und weil man dabei auch nie berechenbar klingen möchte, gibt es hier und dort auch schon mal Überraschendes, wie etwa die AC/DC-Boogie-Rhythmen in 'Fire Without Flame' oder die Hammond-artigen Keyboards in 'Down And Dirty', von denen man eigentlich erwartet, dass sie fester Bestandteil des Blues-Sounds von Akira Kajiyama und Joe Lynn Turner sind, was aber letztendlich nur seltener der Fall ist.
Das Fazit ist daher auch ziemlich eindeutig; egal ob man nun auf die Solowerke von Turner, DEEP PURPLE oder den etwas groovigeren Sound des HUGH TURNER PROJECTs steht - diese beiden Musiker haben für jeden etwas zu bieten. Und dies endlich auch für die europäischen Fans, die bereits seit letztem Jahr verzweifelt auf das in Japan schon längst veröffentlichte, coole Scheibchen warten.
Anspieltipps: Fire Without Flame, Down And Dirty, Slow Burn, Carnival Of Souls
- Redakteur:
- Björn Backes