KALIDIA - Lies' Device
Mehr über Kalidia
- Genre:
- Power Metal / Melodic Symphonic Female Fronted Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 27.06.2014
- The Lost Mariner
- Hiding from The Sun
- Dollhouse (Labyrinth Of Thoughts)
- Reign Of Kalidia
- Harbinger of Serenity
- Black Magic
- Shadow Will Be Gone
- Lies' Device
- Winged Lords
- In Black And White
Symphonisch, schwermetallisch, stinklangweilig
Mit einem Keyboard-Intro, das an alte Nintendo-Teile von Castlevania erinnert, beginnt das erste Album der Italiener von KALIDIA. Ihr Debüt "Lies' Device" ist auf den ersten Blick ein typischer Bastard aus Symphonic und klassischem Power Metal. Denn das musikalische Rezept ist einfach: Hier ein bisschen singende Gitarren, da ein wenig gotische Bombast-Atmosphäre. Das Ganze wird außerdem mit der netten (wenn auch nur mäßig spektakulären) Stimme von Frontfrau Nicoletta unterlegt. Ein an sich einfaches und schlüssiges Konzept. Allerdings hapert es bei KALIDAIA an der grundlegenden Fähigkeit, interessante Songs zu schreiben.
Bereits ab der Mitte der Drehers verlässt das Interesse den geneigten Hörer an dieser Scheibe. Denn es gibt nur wenig Neues, was uns dieses Album zu sagen hat. Manche Songs wie 'Reign Of Kalidia' erinnern stark an NIGHTWISH, andere Tracks à la 'Harbinger Of Serenity' vermitteln durch ihre Zweistimmigkeit den Eindruck, dass man sich auch ein wenig an LACUNA COIL orientiert. Daneben gibt es auch die eingangs angesprochenen Power-Metal-Akzente, die man zum Beispiel in 'Black Magic' wiederfindet. Allerdings wirkt in solchen Tracks der Gesang von Frau Rosellini zu zahm und harmlos. Hier wurde ein ohnehin schon dünnes Stimmchen auch noch zu wenig in den Vordergrund gemischt, was dazu führt, dass der Funke einfach nicht überspringen will. Das ist vor allem sehr nachteilig, wenn man versucht, eine Power-Ballade wie 'Shadow Will Be Gone' zu schreiben. Denn echte Power kommt hier nicht rüber, vielmehr langweilt man sich die meiste Zeit über zu Tode.
Positiv herausstechen kann zumindest die Lead-Gitarre, die in Solo-Einsätzen zeigt, dass der federführende Saitenhexer noch am ehesten das Potenzial hat, dieser Platte zumindest ein wenig Klasse zu verleihen (wie sie es auch im Titeltrack am deutlichsten unter Beweis stellt). Insgesamt reicht das aber nicht, um das Fazit entscheidend zu beeinflussen. Denn alles in allem ist das Debüt von KALIDIA eine überflüssige Geschichte, die maximal für Symphonic und Gothic-Metal-Fans interessant sein könnte. Allen anderen würde ich vor dem Kauf einen ausgiebigen Testlauf empfehlen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner