KAMELOT - I Am The Empire - Live From 013
Mehr über Kamelot
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 14.08.2020
- Transcendence
- Phantom Divine (Shadow Empire)
- Rule the World
- Insomnia
- The Great Pandemonium
- When the Lights are Down
- My Confession
- Veil of Elysium
- Under Grey Skies
- RavenLight
- End of Innocence
- March of Mephisto
- Amnesiac
- Manus Dei
- Sacrimony (Angel of Afterlife)
- Drums and Keys Solo
- Here's to the Fall
- Forever
- Burns to Embrace
- Liar Liar (Wasteland Monarchy)
- Ministrium (Shadow Key)
Symphonisch-metallisch-melodische Vollbedienung.
Die US-amerikanische Band ist doch tatsächlich auch bereits dreißig Jahre alt! Zwölf Studioalben hat sie in dieser Zeit abgeliefert und 2006 mit "One Cold Winter's Night" auch ein Zwischenfazit in Form einer DVD gezogen. Doch mittlerweile sind fünfzehn weitere Jahre ins Land gegangen und seit acht Jahren singt Tommy Karevik anstatt des früheren Frontmannes Roy Khan. Da ist es Zeit, einen weiteren Pflock in die Bandhistorie zu setzen. "I Am The Empire" ist so ein Pflock, und was für einer!
Das in den Niederlanden 2018 aufgenommene Konzert umfasst auf zwei CDs den gesamten Auftritt von über 100 Minuten und ist ein wahrlich bombastisches Epos, denn die Band hat mittlerweile ihren Platz in der Metalszene gefunden und bietet mitreißende, überbordende Kompositionen, die zwar auch gerne mal in den Kitsch tendieren, dies aber immer mit schwermetallischer Wucht ausgleichen. Wer Lust auf solche Sounds hat, wird durch diesen Mahlstrom aus Melodie und Kraft angenehm herumgewirbelt!
Nachdem der aktuelle Sänger Karevik bereits seit drei Alben in der Band ist, wundert es nicht, dass sich bis auf fünf Stücke alles aus den Jahren 2012 und neuer abspielt. Natürlich ist es schade, wenn Lieder wie 'Karma', 'Fourth Legacy' und 'Center Of The Universe' nicht gespielt werden, aber mit drei Jahrzehnten Material lässt sich einfach nicht mehr alles unterbringen. KAMELOT-Fans haben sicher sowieso die beiden vorherigen Live-Alben "The Expedition" und "One Cold Winter's Night", die nur eine Überschneidung haben, und nun hat "I Am The Empire" nur drei Überschneidungen zum Live-Vorgänger. Das kann man eigentlich nicht kritisieren.
Die Show in Tilburg besticht nicht nur durch die großartige musikalische Leistung und die brillanten Stücke, sondern kann zudem noch mit einigen Gastauftritten punkten, bei denen vier verschiedene Sängerinnen den KAMELOT-Fronter in nicht weniger als sieben Liedern unterstützen: Lauren Hart von ONCE HUMAN, Charlotte Wessels von DELAIN, ARCH ENEMYs Alissa White-Gluz und Elize Ryd, die sonst bei AMARANTHE singt, helfen der Band gerne aus und machen allesamt eine starke Figur.
Neben der Doppel-CD gibt es den Auftritt auch auf zusätzlicher DVD und Blu-ray, was dem tollen Konzert noch eine weitere Dimension hinzufügt, die wahrlich sehenswert ist, zumal die Blu-ray auch noch weitere Videos, Hintergrundberichte und Live-Aufnahmen enthält. Dabei ist allerdings die Kameraführung deutlich weniger perfekt als die Musik, was dem Ganzen aber einen authentischen Charakter gibt und nur gelegentlich etwas stört, wenn ein paar unscharfe Momente eingeschnitten worden sind.
Insgesamt ist "I Am The Empire" ein beinahe meisterliches Dokument der aktuellen Band KAMELOT geworden, bei dem jeder Fan sicher ein, zwei Lieder würde austauschen wollen, das aber die Power der US-Amerikaner stark in Szene setzt. Natürlich hätte ich mal wieder auf das Schlagzeug- und Keyboard-Solo zugunsten eines weiteren Liedes verzichten können, aber das ist nun einmal meine Marotte. Daher: Sollte man haben!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger