KARRAS - The Bright Side Of Death
Mehr über Karras
- Genre:
- Death/Thrash Metal
- Label:
- Maintain Records
- Release:
- 25.05.2007
- Conquer The World
- Alone In The Dark
- Animal Kingdom Lost
- Alamut
- My Sorrow
- In Justice System
- The Disciple
- Utopia
- The New Doctrine
- Forever War
- The Doom Armada
Ein sehr interessantes Line-up hat sich im Dezember 2004 in Berlin unter dem Banner KARRAS zusammengefunden. In dieser Band werken Bassistin Corinna, die jordanische Wurzeln hat, Gitarristin Ela, die persischer Abstammung ist und Schlagzeugerin Sabine, die ursprünglich aus dem Ruhrpott stammt, sowie Sänger Devrim, ein Türke. Eine wohl nicht gerade alltägliche Zusammenkunft unterschiedlicher Kulturen, wobei man davon auf "The Bright Side Of Death" allerdings leider nur recht wenig mitbekommt.
KARRAS haben sich nämlich - Mädel-Bonus und orientalischer Ursprung hin oder her - dem gnadenlos drückenden Metal in heftigster Version verschrieben und lassen sich ihre Herkünfte kaum anmerken. Zu diesen musikgewordenen Brutalitäten passend, weiß sich auch Devrim mit seinen immerzu brachial intonierten Vocals in Szene zu setzen. Positiv fällt auf, dass die Mädels handwerklich sehr gut mit ihren Instrumenten umzugehen wissen und "The Bright Side Of Death" von Jacob Bredahl produktionstechnisch tadellos umgesetzt werden konnte.
Aber in Summe bleibt von den Kompositionen von KARRAS dennoch relativ wenig hängen. Zwar wissen die Mädels und ihr Sänger mit ihren irgendwo im Grenzbereich aus Death und Thrash Metal der alten Schule anzusiedelnden Songs durchaus zu beeindrucken und auch die immer wieder zu vernehmenden Hardcore-Ingredienzien wissen ob ihrer Brachialität zu drücken, aber nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, schaffen KARRAS noch nicht. Was dieser Band definitiv noch fehlt sind zwingende Momente, die den Hörer fesseln. In Ansätzen schafft das die Multikulti-Truppe zwar bereits, wie im Eröffnungsbrecher 'Conquer The World', oder in 'My Sorrow', dem eine satte Dosis Groove verabreicht wurde, oder auch dem Kracher 'Utopia', bei dem vor allem Sabine beweist, dass ihre Beinarbeit bereits eine sehr gute ist. Über die gesamte Spielzeit fehlt der Truppe aber doch ein wenig Abwechslung um sich richtig im Kleinhirn des Hörers festzusetzen.
Als probates Mittel könnte man beispielsweise versuchen unterschiedliche Anleihen aus den Kulturkreisen der Bandmitglieder in den Sound einfließen zu lassen. Das sollte durchaus zu bewerkstelligen sein und würde zudem auch sehr glaubwürdig klingen.
Anspieltipps:
Conquer The World, My Sorrow, Utopia
- Redakteur:
- Walter Scheurer