KATAKLYSM - Goliath
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/23
Mehr über Kataklysm
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 11.08.2023
- Dark Wings Of Deception
- Goliath
- Die As A King
- Bringer Of Vengeance
- Combustion
- From The Land Of The Living To The Land Of The Dead
- The Redeemer
- Heroes To Villains
- Gravestones & Coffins
- The Sacrifice For Truth
Der Name ist Programm.
Einen mächtigen Titel hat sich KATAKLYSM für das neue Album ausgesucht, doch in Anbetracht des Status nach bislang 14 durchschlagenden Alben, darf man als Death-Metal-Flaggschiff für das 15. Langeisen schon ein wenig protzen. Und so verdient auch nach drei, vier Durchgängen "Goliath" seinen pompösen Namen, zeigt sich die Combo doch noch entschiedener und konsequenter, aber auch abwechslungsreicher und generell voluminöser als noch auf "Unconquered", zumal der Vorgänger auch schon einige heiße Eisen im Feuer hatte. Doch mit KATAKLYSM geht es weiter aufwärts, was ich auch bei den gemeinsamen Gigs mit SOILWORK zu Beginn des Jahres leibhaftig unter Beweis gestellt bekam. Die Jungs hatten schlichtweg Bock und nach Blut lechzende Hummeln im Hintern.
Doch zurück zu "Goliath": Starkes Album! Ein toller Sound – aus den eigenen Reihen von J-F Dagenais – der den neuesten Nackenbrechern einen warmen, aber brutalen Rahmen verleiht, mit James Payne ein neuer Meister hinter der Schießbude, der den Jungs aber gehörig in den Allerwertesten tritt, und abwechslungsreiche, vitale Kracher, die mal heftig im mittleren und halsbrecherisch im höheren Tempo vor sich hin wüten und das Qualitätslevel durch die Bank weg hochhalten. So schafft es KATAKLYSM einerseits zwar, die bandeigenen Trademarks auch diesmal wieder zu bedienen, diese andererseits aber mit frischen Modern- und Djent-Akzenten zu ummanteln, um "Goliath" zum Schlag zu verhelfen.
Dass dabei Maurizios Gesang kraftvoll den Stücken den letzten Pfiff verleiht, versteht sich von selbst. All der Hass und die Wut, die in unserer Gesellschaft mehr und mehr zum Tragen kommt und sich in seiner Stimme widerspiegelt, bündeln die Todesspezialisten aus Quebec musikalisch in zehn explosive Songs, in 40 Minuten kraftvollen Aufbäumens, in zahlreichen, messerscharfen Riffs und Doublebass-Attacken, die einem das Trommelfell zerreißen. Ob nun der Titeltrack, die beiden 'Die As A King' und 'Bringer Of Vengeance'-Singles oder der finale 'The Sacrifice For Truth'-Faustschlag – ob wir uns nun einzelne Rosinen herauspicken oder die Platte als Ganzes betrachten: sie funktioniert. Von vorne bis hinten, von A bis Z, von Pontius nach Pilatus.
Zugegeben, normalerweise gehe ich mehr auf die Songs ein, möchte euch an dieser Stelle doch auf den Track-by-Track-Artikel unseres lieben Jhonnys hinweisen, der dem Zehnerpack ein wenig genauer über die Schulter blickte. Ich hingegen lasse mich von der wuchtigen Atmosphäre, dem immensen Facettenreichtum trotz glasklarer Death-Metal-Linie und der wiederentdeckten Spielfreude KATAKLYSMs leiten, um euch dieses Album und meine Gefühle von Durchgang zu Durchgang näherzubringen. Was soll ich sagen? Geiles Artwork, mächtiger Titel, starke Umsetzung und die nächste Europatour der Jungs kann kommen
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp