KATAKLYSM - Prevail
Mehr über Kataklysm
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Prevail
- Taking the World by Storm
- The Chains of Power
- As Death Lingers
- Blood in Heaven
- To the Throne of Sorrow
- Breathe to Dominate
- Tear Down the Kingdom
- The Vultures Are Watching
- The Last Effort (Renaissance II)
Wenn jemand Blastbeats immer neu definiert, dann KATAKLYSM. Die Kanadier holen wieder verstärkt den Knüppel aus dem Sack, schrauben dafür aber die Gitarrenmelodien zurück.<br />
Wer bei dem Québec-Vierer genauer hinhört, wird in den vergangenen Jahren folgende Entwicklung ausgemacht haben: Entlockt die Truppe um Frontpaket Maurizio und dem Mann an den Saiten sowie Reglern, J.F., ihren Gitarrenhälsen mal ein paar eingängige Noten, darf auf dem nächsten Rundling ruhig wieder das Schlagzeug im Vordergrund stehen. Das war bereits 2004 bei "Serenity In Fire" so, nachdem beim Vorgänger "Shadows & Dust" doch einige Melodien im Ohr hängen geblieben waren. Und was war das dann umgekehrt für ein Frohjauchzen, als vor zwei Jahren "In The Arms Of Devastation" das Licht der Welt erblickte. "Kanada muss irgendwo in Skandinavien liegen", ging mir seinerzeit angesichts der verdammt melodischen 'Like Angels Weeping' oder 'To Reign Again' durch den Kopf. Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Nachfolger "Prevail" kann – ihr ahnt es – die hohe Erwartungshaltung nicht ganz befriedigen.
Schon der Opener und Titelsong macht klar, dass es hier wieder deutlich in Richtung des Blastlastigeren, bisweilen aber auch etwas eintönigen "Serenity In Fire" geht. Und das ist laut Gitarrist und Produzent J.F. auch durchaus so gewollt. Nach zweijähriger Tour sowie Rauf- und Runterspielen der "In The Arms Of Devastation"-Songs wollten es die vier Franko-Kanadier mal wieder richtig krachen lassen. So hätte 'Taking The World By Storm' ebenso gut auf das besagte Werk von 2004 gepasst, 'The Chains Of Power' rumpelt in regelrechter Arschtritt-Manier aus den Boxen, und auch 'Breathe To Dominate' gibt richtig Gas. Dennoch bleiben die Melodien nie ganz außen vor. So wartet das Anfangs etwas unspektakuläre 'As Death Lingers' nach einer Weile mit SLAYER-mäßigen Riffs auf, während das zunächst recht schleppende 'Blood In Heaven' mit einem verdammt schicken Refrain daher kommt. Ohrwurmgefahr! Bei 'The Vultures Are Watching' hingegen wird’s mit mehreren Urschreien eher oldschoollastig, während bei 'Tear Down The Kingdom' nochmals ein typisches Merkmal der vier Franko-Kanadier nicht fehlen darf: Blastbeats mit den Trommelstöcken, während die Basedrum immer nur einmal durchgetreten wird. Schade nur, dass der Song genau dann aufhört, wenn das Gitarrensolo erst so richtig in Fahrt kommt.
Auch wenn man im Vergleich zum Vorgänger doch manches vermisst, sind es vielleicht gerade diese Merkmale, die KATAKLYSM wirklich ausmachen: Nie zu viel Melodien, dafür aber mehr Doublebass, mehr Blastbeats, und nochmal mehr Doublebass. Wem "In The Arms Of Devastation" zu verspielt war, wird sich mit "Preivail"auf jeden Fall ordentlich die Birne abschrauben können.
Anspieltipps: Prevail, Blood In Heaven, Breathe To Dominate
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- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Carsten Praeg