KATAKLYSM - Serenity In Fire
Mehr über Kataklysm
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 22.03.2004
- The Ambassador Of Pain
- The Resurracted
- As I Slither
- For All Our Sins
- The Night They Returned
- Serenity In Fire
- Blood On The Swans
- 10 Seconds From The End
- The Tragedy I Preach
- Under The Bleeding Sun
Diesmal hat es also "Road to Perdition" getroffen. Die Rede ist natürlich von dem Film, aus dem diesmal das Zitat für das Intro des Openers stammt. Mit stoischer Konsequenz ist das nun das vierte Album der Mannen um Maurizio Iacono in Folge, das mit einem bedeutungschwangerem Filmzitat beginnt.
Na ja, wie auch immer, hier soll es ja eher um die Musik der Scheibe gehen als um den Spruch, mit dem sie eröffnet wird. Und da erwartet uns - wie gewohnt - Geknüppel vom Feinsten. Mit dem Eröffnungstitel 'The Ambassador Of Pain' wird diese Marschrichtung auch kompromisslos angekündigt. Der Song prescht sofort mit Vollgas nach vorne und überrollt alles in seinem Weg. Dabei fällt einem relativ zügig auf: der (zu dem Zeitpunkt) neue Drummer Martin Maurais beherrscht sein Handwerk. Und zwar wahnsinnig gut. Das Schlagzeug ist diesmal noch einen Zacken härter und schneller als es noch bei "Epic (The Poetry Of War)" oder "Shadows and Dust" war, ohne an Präzision zu verlieren. Die glasklare und druckvolle Produktion tut dabei ihr Übriges.
Hat man das erste Lied überlebt, geht das Feuerwerk gleich mit 'The Resurrected' weiter, dessen Beginn den Begriff "northern hyperblast" (wie KATAKLYSM ihre Musik ja gerne nennen) absolut verdient hat. Im Verlauf des Songs zeigt sich dann aber, dass man in Kanada auch weiß, wie man groovende Melodien in solch eine brachiale Musik verpacken kann. Mit 'As I Slither' und dem Titeltrack schlagen KATAKLYSM auch in etwa in die gleiche Kerbe. Richtig gut wird's dann bei 'For All Our Sins', in dem Workaholic Peter Tägtgren ab und an mitbrüllt. Der Song ist wieder eine ganze Ecke schneller und zaubert Liebhabern der härteren Musik einfach ein Lächeln ins Gesicht. Schnell. Etwas melodischer. Kompromisslos. Unter der Rubrik "schnell" läuft auch der Anfang von 'Blood On The Swans'. Wobei das dabei wohl die Untertreibung des Jahrhunderts ist. Was Maurais da hinter der Schießbude wütet, klingt wie die totale Vernichtung. Wie der gute Mann so ein Tempo so präzise und ohne Sauerstoffzelt halten kann, ist mir ein Rätsel. Bei '10 Seconds From The End' wird dann wieder einen Gang zurückgeschaltet, dafür aber ein ganzer Strauß voller toller Riffs unters Volk geworfen. Auffallend ist auch das melodische Riff am Anfang von 'Under The Bleeding Sun' -absolute Klasse!
"Serenity In Fire" ist eine Wahnsinns-Scheibe, wieder mal hat eine kanadische Band gezeigt, was sie drauf hat. Sie verdient das Prädikat "northern hyperblast" von Anfang bis Ende, wenn nicht sogar am meisten von allen KATAKLYSM-Alben bisher. Wer auf kompromissloses Geknüppel steht, das nicht stumpf wirkt, kann hier wirklich bedenkenlos zugreifen. Angemerkt sei noch, dass man sich KATAKLYSM live nicht entgehen lassen sollte, denn die Jungs sind da einfach eine Wand.Anspieltipps: The Ambassador Of Pain, For All Our Sins, Blood On The Swans, Under The Bleeding Sun
- Redakteur:
- Hagen Kempf