KATAKLYSM - Shadows & Dust
Mehr über Kataklysm
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 23.09.2002
- In Shadows & Dust
- Beyond Salvation
- Illuminati
- Chronicles Of The Damned
- Bound In Chains
- Where The Enemy Sleeps
- Centuries (Beneath Dark Waters)
- Face The Face Of War
- Years Of Enlightment
- Decades In Darkness
Kanadische Holzfäller, die sechste: KATAKLYSM treten mit "Shadows & Dust" erneut zu einem Vernichtungsfeldzug an, der seinesgleichen sucht. Zwar dürfte bekannt sein, dass die Band spätestens seit dem grandiosen "Epic (The Poetry Of War)" deutlich mehr ist als nur eine stumpf-primitive Knüppeltruppe. Eine technisch versierte Todesbleigießerei würde es eher treffen. Während sich der Hörer noch fragt, wie zum Geier man den Vorgänger überhaupt noch verbessern kann, schlägt schon der erste Hagelsturm in Form des Titelsongs zu. Das treibende und ziemlich kurze Stück ist der ideale Einstieg in die Welt von KATAKLYSM, spätestens bei "Beyond Salvation" sollte der aufmerksame Hörer feststellen, dass sich das Quartett technisch nochmals verbessert hat. Nicht nur eine gehörige Portion Progressivität steckt nun in den Songs, auch der Melodieanteil wurde nochmals erhöht. Dass trotzdem genügend Platz für die bandtypischen Northern Hyperblasts ist, sollte klar sein - die Blastparts ergänzen sich übrigens wie gehabt geradezu perfekt mit den langsameren, treibenden Passagen. Somit haben sich KATAKLYSM auch nochmals im Bereich Songwriting verbessert, so unglaublich das klingt: Abwechslung wird auf "Shadows & Dust" mal wieder in fetten Großbuchstaben geschrieben. Das tolle "Where The Enemy Sleeps" vereint alle stilistischen Eigenschaften der Band in gut fünf Minuten, KATAKLYSM schaffen es dabei, zwischen schleppend-melodisch-doomigem Fahrwasser und und wilder, aber dennoch durchstrukturierter Raserei hin- und herzuschalten, als wäre dies die leichteste Aufgabe der Welt. Und es funktioniert bestens. "Face The Face Of War" kommt mit dem wahrscheinlich melodischsten Solo in der Bandgeschichte über den großen Teich geschippert, während die Jungs bei "Years Of Enlightment" sogar mit einem kleinen Gitarren-Bass-Solo-Duell glänzen - Respekt!
Auch die Produktion - wie gehabt wurde das Album im eigenen Studio von Klampfer Jean-Francois Degenais eingespielt - ist wie schon beim Vorgänger absolut erste Sahne, der Sound ist wunderbar druckvoll und angenehm differenziert.
Als Fazit läßt sich im Prinzip genau das wiederholen, was letztes Jahr für "Epic" galt: In dieser Form und mit diesem Album sind KATAKLYSM im Death Metal-Bereich in puncto Innovation und Brachialität von keinem zu schlagen. NILE und CANNIBAL CORPSE sind technisch deutlich versierter, DARK TRANQUILLITY und IN FLAMES stilistisch gesehen abwechslungsreicher und sicher auch melodischer. Die perfekte Melange aus diesen Bands aber gibt es bisher nur bei KATAKLYSM. Punkt.
Anspieltipps: In Shadows & Dust, Where The Enemy Sleeps, Face The Face Of War
- Redakteur:
- Rouven Dorn