KATLA - Móðurástin
Mehr über Katla
- Genre:
- Epic Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Prophecy Productions
- Release:
- 27.10.2017
- Aska
- Hyldýpi
- Nátthagi
- Hvíla
- Hreggur
- Móðurástin
- Kul
- Dulsmál
- Aska (Analog Ashes Remix by NightStalker)
- Hyldýpi (Epic Abyss Remix by Carsten Altena)
- Nátthagi (Andvökunætur Remix by Legend)
- Hvíla (Final Rest Remix by Germ)
- Hreggur (Drowning Remix by Heljarmadr)
- Móðurástin (Mother's Milk Remix by Eddie Risdal)
- Kul (Nóttin er svo löng Remix by Tor R. Stavenes)
- Dulsmál (Nighttime Remix by Ben Pakarinen)
Ein herausragendes Epos und zugleich das beste Werk des isländischen Heavy Metals!
Ex-SÓLSTAFIR Guðmundur Óli Pálmason hat sich rückblickend definitiv einen würdigeren Abschied gewünscht: Ohne große Vorankündigung behielten sich die Isländer anno 2015 das Recht vor, ihre Tournee mit einem anderen Schlagwerker fortzusetzen und setzten ihren langjährigen Wegbegleiter nach längerem Hickhack endgültig vor die Türe. Pálmaason wählte anschließend den Rechtsweg, was seine einstigen Mitstreiter aber scheinbar nicht sonderlich zu kratzen schien. Mittlerweile hat er sich jedoch von seinem unschönen Abgang erholt und gemeinsam mit FORTID-Chefdenker Einar Thorberg Guðmundsson ein neues Projekt ins Leben gerufen. Und wie schon der erste Silberling der neu formierten Combo zeigt, haben die Ereignisse der jängeren Vergangenheit allesamt einen tieferen Sinn gehabt. KATLA respektive "Mó∂urástin" ist nämlich nicht nur ein effzienter Befreiungsschlag, sondern gleichzeitig eine offensive kreative Kampfansage an die ehemaligen Bandkollegen, die mit ihrem letzten Album bei weitem nicht jene Souveränität und Eindringlichkeit ausstrahlen konnten, die Pálmason auf dem Debüt seiner neuen Leidenschaft erzielt.
Wenn man einen Blick auf die erste Scheibe des frisch lieerten Duos wirft, kommt man nämlich überhaupt nicht mehr aus dem Staunen heraus: Die Leidenschaft, mit der die beiden Musiker ihre acht Epen ausgestattet haben, ist denkwürdig, die heroischen Momente würden jedem Pagan/Viking-Release die Krone aufstzen, die beklemmende Atmosphäre könnte dichter kaum ausgearbeitet sein, und wenn es schließlich zu den vielschichtigen Arrangements von "Mó∂urástin" kommt, kann man das eigene Verzücken kaum mehr in Worte fassen.
KATLA handelt von menschlichen Sehnsüchten, dokumentiert gleichzeitig die seelischen Abgründe des Menschseins und taucht letztlich auch tief in die Geschichte des eigenen Landes und des gleichnamigen Vulkans ab, der dem Projekt den Namen gegeben hat und vor genau 100 Jahren zum letzten Mal ausgebrochen ist. Doch eine solche Eruption steht zum Jubiläum dieses tragischen Ereignisses ein weiteres Mal bevor, denn "Mó∂urástin" verspricht in acht unnachahmlich epischen Kapiteln heroischen Metals der Spitzenklasse, vollzeitig mit progressiven Arrangements bestückt, veredelt mit heldenhaften, mehrstimmigen Gesängen und eingebettet in ein Klangkostüm, in dem jede einzelne Note voluminös und differenziert zur Geltung kommt.
Und als wäre dieses Werk nicht schon voller musikalischer Superlative, nutzt der Drummer seine zweite Passion gleichermaßen und verpasst "Mó∂urástin" auch visuell einen Rahmen, von dem andere Bands nur träumen können. Die limitierte Auflage des Albums erscheint als Artbook im LP-Format, vollgepackt mit einprägsamen, gigantischen Illustrationen und Hintergründen zum Konzeptwerk und noch erweitert durch eine Remix-CD, auf der sich einige namhafte nordische Produzenten ein weiteres Mal an das Debütalbum dieses isländischen Monstrums heranwagen. Und auch hier entdeckt man noch Nuancen, die so manchen wohligen Schauer initiieren. Einfach nur gewaltig dieses Material, diese Songs, diese packenden Hymnen.
Guðmundur Óli Pálmason kann seine Vergangenheit daher auch getrost abschreiben und hinter sich lassen; die Zukunft gehört den Herren von KATLA, die mit "Mó∂urástin" vermutlich das epischste, monumentalste und einfach beste Album der isländischen Metal-Historie eingespielt haben. Diese acht Songs (und zudem ihre Remixes) sind grenzenlos genial!
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Björn Backes